Vogtlandsporter der Woche: Volker Lorenz FSV Bau Weischlitz

Seit Jahrzehnten gehört Volker Lorenz zu den Aktivposten beim FSV Bau Weischlitz. Jetzt feierte er runden Geburtstag. Er ist der Vogtlandsportler der Woche.

von Rainer Taubald

Volker Lorenz kann auch mit 50 vom Fußball nicht lassen. Vorigen Sonntag spielte er bei der Ü-35-Hallenmeisterschaft mit.
Foto: Joachim Thoß

Seit über 40 Jahren kickt Volker „Fritz“ Lorenz für den FSV Bau Weischlitz. Die sportliche Bilanz des Offensivspielers mit der linken Klebe, der am Montag 50. Geburtstag feierte, ist seitenfüllend. An drei Kreismeisterschaften, drei Aufstiegen und mehreren Pokalgewinnen hat Lorenz seinen Anteil. Während der erfolgreichsten Zeit des FSV, von 1988 bis 1998, pendelte er zwischen Bezirksklasse und Kreisklasse. Ohne Stammplatz hatte er immerhin 190 Einsätze im Bezirk. Die Doppelbelastung, samstags in der Zweiten und sonntags bei der Ersten, hat ihn schon in jungen Jahren geformt. Auch beruflich war er gefordert: Tischlerlehre, Meisterbrief und nach dem plötzlichen Tod seines Vaters 1994 die Übernahme des Familienbetriebs Tischlerei Günter Lorenz.

„Es gab brisante Partien in der Bezirksklasse. Doch die Spiele gegen Welt- und Europameister wie Uwe Bein, Guido Buchwald oder Thomas Helmer waren meine Höhepunkte. 2010 spielte ich mit den FSV-Oldies in Weischlitz gegen die Uwe-Seeler-Traditionself und ein Jahr später wurden ich und mein Mannschaftskamerad Michael Fendler ins Vogtlandteam zum zweiten Gastspiel der Seeler-Elf bei Wacker Plauen berufen“, erinnert sich der Jubilar.

In der Bezirksklasse gereift, wurde Lorenz Jahre später einer der besten Stürmer im Kreisligateam. Wieder folgten Meistertitel, Aufstiege und Pokalsiege. Noch vor wenigen Jahren kickte der Fan des FC Bayern München im ersten Männerteam, aber auch seit über zehn Jahren bei den Alten Herren. „Fritz“ ist für sein leidenschaftliches Temperament bekannt. Die Schiedsrichter mussten ihn hin und wieder vorzeitig und vorsorglich vom Platz schicken. Den Spaß seiner Freunde, dass die rote Karte nur wegen ihm eingeführt wurde, lächelt er vielsagend weg.

Im Vorstand des FSV ist Lorenz für Öffentlichkeitsarbeit und Sponsoring verantwortlich. Vorsitzender Uwe Köhler: „Volker ist unser ,Fritz Dampf in allen Gassen‘, die gute Seele des FSV. Seine tiefe Verbundenheit mit seinem Verein ist immer spürbar. Er pflegt Kontakt zu unseren Sponsoren, organisiert Vereinsevents und ist selbst Sponsor. Er blickt stets über den Tellerrand hinaus und denkt im Sinne des dörflichen Miteinanders an andere Vereine. Volker ist eine tragende Säule beim FSV. Die Zusammenarbeit mit ihm macht Spaß.“ Einsatzbereitschaft und positive Ausstrahlung auf seine Sportkameraden suchen seinesgleichen. Lorenz, der auch im Gemeinderat sitzt, organisierte Vereinsfeste, hatte bei Vorhaben wie dem Sportheimanbau und bei der Beseitigung der Hochwasserschäden den Hut mit auf.

„Um das alles auf die Reihe zu bringen, muss das Umfeld stimmen. Glücklicherweise hält mir meine Ehefrau Yvonne diesbezüglich den Rücken frei. Dafür bin ich sehr dankbar. Zudem haben auch die heute über 70-Jährigen mit ihrem Engagement in der Ära der Fußballchefs Klaus Markardt und Jürgen Wieland eine solide Basis geschaffen“, lobt der leidenschaftliche Skifahrer seine Vorgänger. Und die nächste Generation ist schon im Boot: Sohn Freddi (14) kickt bei den C-Junioren, Tochter Lilli (20) ist Jugendleiterin. Schwiegervater Gerald Trampel und dessen Sohn Denny sind als Spieler und Trainer beim FSV verankert.

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