VfB gewinnt in letzter Minute gegen VFC Plauen

Dem Auerbacher Fußball-Regionalligisten wurde am Freitagabend bei einem Testspiel beim VFC Plauen alles abverlangt. Der Fokus liegt allerdings auf einem anderen Testspiel.

Von Karsten Repert

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VFC-Neuzugang Ondrej Nyber duelliert sich hier mit VfB-Torhüter Maximilian Rosenkranz. Nyber traf zum zwischenzeitlichen Anschluss. Foto: Oliv er Orgs

Plauen – Die Nähe zueinander macht aus Plauen und Auerbach von jeher Rivalen. Im Testspiel standen sich die beiden gegenüber. Nach 90 abwechslungsreichen Minuten stand es zwischen dem VFC und dem VfB 2:3 (0:0). Es war ganz knapp. Und doch trennen beide Clubs derzeit Welten.

Schon beim Blick ins Aufstellungsformular runzelte Bernd Richter die Stirn. Nicht nur der Assistenztrainer des VfB Auerbach stellte sich die Frage, wie der VFC Plauen bis zum Meisterschaftsbeginn in vier Wochen eine spielfähige Mannschaft zusammen bekommen will. Die über Jahre fortwährenden Vereinsquerelen haben dazu geführt, dass die Spitzenstädter nun in Kombination mit den wirtschaftlichen Problemen noch keinen saisonfähigen Kader haben. Die Gastgeber konnten letzten Freitag nur zwölf vertraglich gebundene Kicker sowie vier Testspieler aufbieten. Unter anderem fehlt ein Ersatztorwart. „Aber das, was an Leuten da ist, ist für Oberligaverhältnisse wirklich klasse“, bewertete VfB-Trainer Sven Köhler den Testspielgegner. Sein Sportlicher Leiter Volkhardt Kramer stellte sogar fest: „Wir haben nur eine richtige Großchance herausgespielt. Und zwar in der letzten Minute. Und die war drin. So haben wir gewonnen, aber Plauen war in der Addition der Spielphasen heute das bessere Team.“

Die lobenden Worte der Gäste waren vollkommen berechtigt. Der VFC war insgesamt das präsentere Team, verpasste jedoch durch Neuzugang Ondrey Nyber (18.), Nils Fischer (57.) und Stefan Schumann (58.) die Führung. Die besorgte dann der Regionalligist, der nach einem umstrittenen Elfmeter durch Josef Ctvrtnicek (61.) und einem direkt verwandelten Freistoß von Marcel Schlosser (67.) mit einem 2:0 in die Schlussphase ging. Der VFC aber schlug zurück und kam durch Nils Fischer (75.) und Aleksandrs Guzlajevs (84.) zum Ausgleich. Erst in der letzten Minute spielte der Gast aus Auerbach einen seiner Spieler richtig frei. Josef Ctvrtnicek (90.) traf vor 301 Zuschauern im Vogtlandstadion zum 2:3-Endstand. Für das beherzt und sehr homogen wirkende VFC-Team von Trainer Falk Schindler und dessen Assistenten Ronny Diersch gab es jede Menge Lob. Bitter für Plauen: Kapitän Stefan Schumann verletzte sich am linken Fuß und fällt vorerst aus. Der VFC tritt am Freitag beim 1. FC Wacker Plauen zum dortigen Sportfest an. Der Anstoß erfolgt 18 Uhr.

Der VfB Auerbach muss sich nach den Worten von Co-Trainer Uwe Kramer „jetzt mächtig strecken. Wir waren schon beim 0:3 gegen den Chemnitzer FC nicht sonderlich überzeugend.“ Am Dienstag spielet der VfB um 17.30 Uhr zu Hause gegen den Halleschen FC (3. Liga). Auf diesem Test liegt aus Auerbacher Sicht der Fokus.

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