Für Ralf Schmutzler (links) war die Stelle als Vereinsberater mehr als nur ein Job. Seine „Lebensaufgabe“ gibt er nun vertrauensvoll in die Hände von Kai Zimmermann (rechts) ab. Foto: Ellen Liebner
Ralf Schmutzler ist seit knapp 30 Jahren Vereinsberater beim Kreissportbund Vogtland. Nachdem er über 360 Vereine auf ihrem Weg begleitet hat, gibt er sein Amt nun an Kai Zimmermann ab.
„Ralf ist ein absolut verlässlicher Partner und Mitarbeiter, der nie auf die Uhr geguckt hat und auch nach Dienstschluss immer für uns da war, er hat das einfach gelebt“, weiß auch KSB-Geschäftsführer Michael Degenkolb das Engagement seines Kollegen sehr zu schätzen.
Ein Meilenstein in der Geschichte des sächsischen Sports sind die Vogtlandspiele, an deren Gründung auch Ralf Schmutzler maßgeblich beteiligt war. Allein in diesem Jahr nahmen wieder 3500 Kinder an den Sommerspielen teil. „Wir haben dort Dimensionen erreicht, das ist wirklich toll“, weiß der Auerbacher, der das „kleine Olympia“ in seinen Anfängen von 1998 noch kennt. Mit dem Wegbrechen der Kreis-Kinder- und Jugend-Spartakiaden, die oftmals der Beginn großer Sportkarrieren waren, entschied sich der Kreissportbund ein ähnliches Programm auf den Weg zu bringen. Angefangen hatten die Wettkämpfe mit wenigen Sportarten, die sich vor allem um die Leichtathletik drehten. Heute umfassen die Vogtlandspiele allein im Sommer über 40 Disziplinen.
„In dieser Geschichte sind wir Vorreiter für ganz Sachsen geworden. Und das ging nur, weil die Vereine, aber auch die Schulen den Gedanken über die Jahre immer gut mitgetragen haben“, bedankt sich Schmutzler bei allen, die bei der Organisation und Durchführung mitgeholfen haben. „Am wichtigsten war uns immer der olympische Gedanke: die Teilnahme zählt! Auch Sportler, die nicht zur Spitze zählen, gehören zum Kollektiv. Und nicht nur Kinder aus Vereinen haben die Chance, an Meisterschaften teilzunehmen“, so Schmutzler, der mit seinem Team schon fleißig an den Winterspielen für 2023 arbeitet.
An die Stelle des 66-Jährigen rückt nun Kai Zimmermann, der sich selbst seit vielen Jahren ehrenamtlich beim VFC Plauen engagiert und dort auch von 2006 bis 2017 selbst die Fußballschuhe schnürte. Und auch wenn für Ralf Schmutzler erst einmal viel Arbeit entfällt, möchte er dem Kreissportbund auch in Zukunft immer eine Stütze sein.
„Die Vereine sollen sich nicht scheuen, den Kreissportbund in allen Dingen mit ins Boot zu holen. Ich hoffe, dass alle Aktiven nie ihren Willen verlieren und den Sport mit ihren Leistungen vorwärtsbringen. Ich danke allen für die gute Zusammenarbeit und hoffe, ich konnte meinen Job gut machen“, schließt der passionierte Vereinsberater ab.