VFC will den Fluch brechen

Von Karsten Repert

Plauen.Wie ein böser Fluch liest sich die Bilanz der Plauener Oberliga-Fußballer gegen den FC Einheit Rudolstadt, bei dem der VFC am Samstag, 14 Uhr, antritt. Von den letzten sechs Duellen konnten die Plauener nur eins gewinnen. Der letzte Sieg ist dreieinhalb Jahre her. Neu ist dieses Phänomen für die Vogtländer aber nicht. Das weiß VFC-Historiker Volker Herold: „Die Statistik ist eher mager. Rudolstadt lag uns bisher nicht.“

Genau vor 60 Jahren kam es in Rudolstadt sogar zu einem Skandalspiel, bei dem die Rudolstädter selbst gar nicht eingegriffen haben. Im Aufstiegsspiel auf neutralem Platz mussten 1000 mitgereiste VFC-Anhänger miterleben, wie der 2:2-Ausgleichstreffer von Werner Bamberger gegen Eisenach nach Meinung der Plauener zu Unrecht nicht anerkannt wurde. Ein Wema-Fan (die Wema war der Vorgängerverein des VFC) stürmte auf den Platz und streckte den Unparteiischen mit einem Schirm nieder. Der Referee ließ vermutlich aus Rache trotz einer ewig langen Unterbrechung kaum nachspielen und pfiff beim Spielstand von 1:2 ab.

Die Entwicklung des VFC und seiner Oberligamannschaft kann man inzwischen statistisch belegen. „Doch das zarte Pflänzchen ist schnell kaputt getreten, wenn wir unseren sportlichen Gegnern nicht mit dem nötigen Respekt gegenübertreten, ohne dabei Angst zu haben“, fordert der Cheftrainer, der selbst mit seinen Plauenern gegen Rudolstadt noch ungeschlagen ist. Die Gesamtbilanz gegen die Thüringer ist nach 14 Vergleichen ausgeglichen – jeder hat vier Siege gefeiert, es gab sechs Unentschieden. „Das wäre doch ein guter Anfang. Es wird natürlich schwer, aber mit einem Sieg würden wir diese Bilanz dann zu unseren Gunsten drehen“, hofft Volker Herold.

Auch künftig will VFC-Präsident Thomas Fritzlar den Verein Schritt für Schritt nach vorne bringen. So wie es dem Oberligateam gelungen ist, im Saisonverlauf von Rang 17 auf Platz 2 nach oben zu klettern. „Wir werden sehen, was herauskommt, wenn wir weiter Geduld haben und nicht zu viel wollen“, sagt der Cheftrainer. Und der Präsident sieht seine Mannschaft „angesichts des deutlichen Vorsprungs von Spitzenreiter Eilenburg in einer Art Pokalmodus. Wir haben acht Halbfinalspiele. Bestreiten wir die erfolgreich, können wir am Ende Spitzenreiter Eilenburg im direkten Vergleich vielleicht noch unter Druck setzen“, so die Hoffnung von Thomas Fritzlar. Eilenburg liegt neun Zähler vor dem VFC, hat jedoch ein Spiel mehr absolviert. Die Plauener und der VfB Krieschow sind punktgleich.

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