Plauen.Quer durch ganz Sachsen fahren die Oberliga-Fußballer des VFC am Samstag zum Spiel der zweiten Hauptrunde des Sachsenpokalwettbewerbes. Ihr Weg führt nach Hoyerswerda, wo sie beim Landesklasse-Vertreter SV Zeißig als haushoher Favorit antreten. Die Lausitzer hatten sich in der ersten Runde gegen ihren Ligakonkurrenten Sachsenwerk Dresden mit einem 4:3-Sieg nach Verlängerung in die nächste Runde gerettet.

Die Plauener, die von einem Fanbus ans andere Ende des Freistaates begleitet werden, kommen mit dem Rückenwind von drei Auftaktsiegen in der Oberliga mit breiter Brust. Und genau da liegt die Gefahr, die VFC-Fans werden sich schmerzlich daran erinnern, wie sich ihr Team als Favorit im Pokalwettbewerb schon mehrfach blamierte. Genannt seien nur das 1:2 im Halbfinale 2012 beim damaligen Landesligisten Hohenstein-Ernstthal, das 0:2 2015 beim SV Einheit Kamenz oder auch die 1:2-Niederlage im Endspiel 2009 gegen Dynamo Dresden II.

Genau solche Erfahrungen sind es, die VFC-Trainer Falk Schindler warnend den Finger heben lassen: „Wir haben keinen Grund, diesen Gegner zu unterschätzen. Unser Auftrag ist klar: Wir müssen die nächste Runde erreichen. Im Rückblick haben wir uns in den vergangenen Jahren immer wieder schwer getan gegen Teams aus niedrigeren Ligen. Es wird also kein Spaziergang, auch wenn wir natürlich nach drei Punktspielsiegen in Folge selbstbewusst auftreten und ein klares Ergebnis anstreben sollten.“

Unterdessen hat der VFC in dieser Woche noch eine Verstärkung für seine Offensive gefunden. Wie Vereinssprecher Volker Herold mitteilte, verpflichteten die Plauener den 21-jährigen Mittelstürmer Romario Hajrulla. Der spielte zuletzt für den Regionalligisten 1. FC Lok Leipzig und war zum Ende der vergangenen Spielzeit bei mehreren renommierten Regionalligavereinen im Gespräch. Eine Verletzung in der Vorbereitung bremste den Offensivmann, der sowohl die Staatsbürgerschaft von Albanien als auch die von Griechenland besitzt, jedoch aus. Hajrulla wird sich jetzt intensiven Reha-Maßnahmen unterziehen. VFC-Sportvorstand Frank Günther: „Unsere ausgezeichnete sportmedizinische Abteilung wird den Spieler betreuen und ihn schnellstmöglich auf einen Wiedereinstieg ins Mannschaftstraining vorbereiten. Sobald Romario fit ist, wird er uns sportlich in der Oberliga helfen. Einen Vertrag haben wir bis Ende des Jahres abgeschlossen. Dann werden wir uns zusammensetzen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausloten.“ (mit kare)