Zimmermann knipst und knipst: Zehntes Tor im zehnten Punktspiel

  • Beitrag veröffentlicht:30. September 2019
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles

Auerbach.Als Marcin Sieber vor dem Heimspiel des VfB Auerbach gegen den Berliner AK davon sprach, dass er nicht so richtig versteht, was gerade in der Regionalliga los ist, dann war das ehrlich. Andererseits war mit seiner Aussage auch die Hoffnung verbunden, dass sich diese verrückte Viertliga-Saison am Sonntag fortsetzen würde, denn gegen den BAK hatten die Auerbacher traditionell Probleme. Mit dem 1:5 aus Meuselwitz im Hinterkopf war der VfB gegen den Vorjahresvizemeister natürlich krasser Außenseiter. Das Resultat: „Die Mannschaft hat eine Reaktion auf das Meuselwitz-Spiel gezeigt“, sagte VfB-Coach Sven Köhler nach dem 3:2-Erfolg.

Das war auch das Mindeste und hätte nicht automatisch zu drei Punkten führen müssen. Eine Reaktion wäre vermutlich schon ein Unentschieden gewesen, vor allem auch in Anbetracht des Spielverlaufs. Zunächst ging es für den VfB so weiter wie in Meuselwitz. „Wir sind ganz gut reingekommen“, bestätigte BAK-Trainer Dirk Kunert. Die nackten Zahlen: der 0:1-Rückstand. Und das durch Yajima. Der Japaner war einer der Kleinsten auf dem Platz, erzielte dennoch ein Kopfballtor für den BAK. Sollte es so weitergehen wie in der Vorwoche?

Nein. Diesmal fing sich der VfB und schlug in den entscheidenden Spielphasen zu. „Wir haben uns diesmal nicht vom Rückstand irritieren lassen und auch nicht die Köpfe hängen lassen“, schildert Marc-Philipp Zimmermann die Stimmung im Team nach dem frühen Rückschlag. Und natürlich ist es einem VfB Auerbach nicht möglich, auf spielerischer Ebene die Berliner auseinanderzunehmen. Auerbach machte das, was Auerbach eben so tut: Es kämpfte um jeden Zentimeter, brachte seine speziellen Tugenden ein. Davon ließ sich der Berliner AK dann doch beeindrucken.

„Es war sicher trotzdem ein sehr enges Spiel, weil die Berliner einen guten Fußball gespielt haben“, sagte Köhler. Der Wille setzte sich durch. „Mit Tugenden und Mentalität haben wir das Spiel zu unseren Gunsten entschieden“, so Köhler dazu. Die Leistung vor der Pause war vor allem in der Offensive eine Energieleistung. Als der BAK seine Chancen liegengelassen hatte, schlug der VfB zu – Zimmermann sei dank. Erst musste er nach Vorarbeit von Alexander Morosow nur noch den Fuß hinhalten (30.), dann profitierte er von einem Querschläger von Belegu und erzielte seinen zehnten Treffer im zehnten Spiel. Er ist und bleibt Auerbachs Robert Lewandowski.

Doch auch beim FC Bayern gehört zum Erfolg die Defensive. Und in diese musste Auerbach im zweiten Abschnitt viel investieren. „Uns war klar, dass es nicht bei der 2:1-Führung im zweiten Abschnitt bleiben würde“, sagte Zimmermann. Ein Tor lag in der Luft, jederzeit auf beiden Seiten, womöglich noch ein bisschen mehr auf der Gäste-Seite. Berlin drückte auf den Ausgleich, doch Auerbach kämpfte um die Führung.

Mit dem Platzverweis für Cigerci (66.), der die gelb-rote Karte sah, drehte sich der Spielverlauf zugunsten der Hausherren. „Die Überzahl hat uns geholfen“, sagte Köhler. Marcel Schlosser, wieder ein auffälliger Aktivposten, krönte sein Spiel mit dem 3:1 nach einem Konter. Die Vorentscheidung war es dennoch nicht. Merkels Anschlusstreffer eine Minute vor Schluss weckte nochmals Hoffnungen bei den Gästen, doch der VfB stellte wieder seine Tugenden entgegen und verteidigte die Führung bis zum Schlusspfiff.

„Schön, dass es endlich auch mal gegen den Berliner AK mit einem Erfolg geklappt hat“, sagte Zimmermann und blickte bereits nach vorn: „Jetzt dürfen wir beim BFC Dynamo nicht verlieren. Ein Punktgewinn wäre ein guter Abschluss vor dem Pokalspiel.“ In Berlin spielt der VfB am Sonntag, 13.30 Uhr.

Statistik Auerbach: Max. Schlosser – Baude, Müller, M. Sieber, Morosow – Horschig – Kadric, Mar. Schlosser, Stock (73. Seb. Schmidt), Zimmermann (90. T. Sieber). Tore: 0:1 Yajima (7.), 1:1, 2:1 Zimmermann (30., 43.), 3:1 Marc. Schlosser (82.), 3:2 Merkel (89.); SR: Köppen (Rathenow); gelb-rote Karte: Cigerci (Berlin, 66.); Zuschauer: 540

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