VfB-Kicker schlagen ganz neue Töne an
Mit dem Aufdruck „Kühe – Schweine – Auerbach“ auf den Trikots haben die Regionalliga-Fußballer aus dem Vogtland für Aufsehen gesorgt. Nun zünden sie die zweite Stufe.
Von Marcus Schädlich
Auerbach – Auf dem Weg aufs Feld des VfB-Stadions wurden die Auerbacher Regionalliga-Fußballer in den vergangenen Jahren eher von volkstümlichen Tönen begleitet. Die bisherige VfB-Hymne besingt den Zusammenhalt. Ein Song, der in die Jahre gekommen ist. „Die Mannschaft hat sich gewünscht, daran etwas zu ändern“, sagt VfB-Manager Volkhardt Kramer. Diesen Wunsch hat er seinen Spielern nun erfüllt. Der VfB erhält eine neue Hymne. Moderner, rockiger, aber immer noch mit der Auerbacher Identität.
Doch bevor das Team musikalisch den nächsten Schritt machen durfte, musste es in Vorleistung gehen. „Nur im Falle eines Sieges wollten wir den Song einsingen“, so Kramer. Den fuhr die Mannschaft mit dem 3:2 am Freitagabend gegen Fürstenwalde ein.
Für das neue Vereinslied setzt der VfB nicht nur auf die musikalischen Fähigkeiten seiner Regionalliga-Spieler, sondern auf Profis: Zusammen mit Sebastian Fischer von Simultan nahm das Team am Montag den Song im Studio auf. Am Freitag war nach dem Regionalligaspiel schon ein Videoclip zum Song entstanden. Zentraler Teil des Songs: das VfB-Motto „Kühe, Schweine, Auerbach“. Eine Zeile, mit der viele gegnerische Fans stets das ländlich geprägt Vogtland auf die Schippe nehmen. Der VfB dreht den Spieß um und nutzt seit einigen Monaten den Spruch ironisch für sich selbst.
Auf dem Trikot standen die drei Worte oberhalb der Rückennummer, bis der Verband dies untersagte. In der Regionalliga Nordost ist – im Gegensatz zu den drei höheren Ligen – bislang die Beschriftung mit einem Motto an dieser Stelle des Trikots untersagt. „Wir werden uns aber in den nächsten Tagen mit dem Verband einigen“, verspricht Manager Volkhardt Kramer. Dann trägt das Trikot auch wieder die drei Wörter, passend zum neuen Vereinslied. „Soll’n doch die Andern sagen, was sie woll’n. Der Platz erbebt, wenn wir Großstadtclubs aufroll’n. Kühe – Schweine – Auerbach!“