VfB Auerbach steigt ab – Welche Spieler sollen nun bleiben?

Von Marcus Schädlich
Auerbach.Noch einmal eine große Kulisse erwartet den VfB Auerbach in seinem letzten Heimspiel in der Fußball-Regionalliga, wenn am Sonntag, 13 Uhr, der Chemnitzer FC in der Arena zur Vogtlandweide zu Gast ist. Neben dem Abschied aus Liga vier, der bereits eine Woche lang feststeht, dürften sich die Auerbacher Fans fragen, welche Spieler sie letztmals auf dem Rasen in Auerbach sehen werden. Denn die Kaderplanungen für die neue Saison in der Oberliga laufen bereits auf Hochtouren. Der VfB steht vor der Frage: Welche Spieler sollen bleiben? Wo sind Verstärkungen am nötigsten? Und womöglich kann der Härtetest gegen den Chemnitzer FC auch schon Antworten liefern, inwieweit Auerbach auf einige Spieler künftig zählen kann – oder sich doch besser nach Alternativen umschauen sollte.

Unter der Woche gab der Verein bereits bekannt, dass mit Ondrej Brejcha einer der stabilsten Spieler dieser von Instabilität geprägten Saison dem Verein die Treue halten wird. Der 28-Jährige verlängerte seinen Vertrag um zwei Jahre. Ebenfalls weiterhin an Bord bleibt Marcin Sieber. „Ja, ich bleibe“, sagte der Innenverteidiger und begründet auch gleich, weshalb er im Vogtland trotz des Abstiegs bleibt: „Ich bin in Auerbach zufrieden, andererseits haben wir alle noch etwas gutzumachen. Ich will mich in der nächsten Saison wieder einbringen und die Mannschaft nach vorn treiben.“ Und zum Wiederaufstieg.

Allerdings ist Sieber auch ein Spieler aus dem Auerbacher Problembereich: der Defensive. Mit 88 Gegentoren hat der VfB um Längen zu viele Gegentreffer gefangen. „Das Jahr war von individuellen Fehlern geprägt – davon kann ich mich auch nicht ausnehmen, was mich selbst am meisten enttäuscht“, so Sieber. Allerdings nimmt er nicht die Gesamtschuld auf sich, sondern sieht künftig das gesamte Team in der Pflicht: „Die Verteidigung beginnt ganz vorn und endet beim Torhüter. Diese Saison hat die Gesamtkonstellation nicht richtig gestimmt – es hat nicht jeder für jeden gekämpft und auch tragenden Säulen sind immer wieder Fehler unterlaufen.“

Diese Spirale führte letztlich zum Abstieg – und stellt das VfB-Team vor eine schwierige Aufgabe, innerhalb weniger Wochen bis zum Oberliga-Start zurück zu Stabilität zu finden. „In der Oberliga kann jedes Team kicken und es ist für uns eine Herausforderung, in die Liga zu finden“, sagt Sieber. Deshalb gilt es, die letzten beiden Saisonspiele mit einem positiven Gefühl zu beenden. „Ein Spiel vor einer solchen Kulisse sollte jeden anspornen, noch einmal alles zu geben“, blickt der frühere Auer auf das Spiel gegen den CFC, der an diesem Tag sein Vereinsjubiläum feiert. Deshalb rechnet Auerbach mit vielen Gäste-Fans, die bereits eine große Choreografie geplant haben. Für Sieber ist wichtig, dass der VfB gut ins Spiel kommt – im Gegensatz zu den Spielen gegen Rathenow und Jena, als die Partie jeweils schon nach einer Viertelstunde so gut wie gelaufen war. „Natürlich ist die Mentalität immer ein Thema“, nimmt er das Team in die Pflicht. „Es würde mich ärgern, wenn wir in den letzten Spielen keine Mentalität zeigen würden, obwohl wir bereits abgestiegen sind.“

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