Von Karten Repert
Christopher Bibaku schwingt sich allmählich zum Publikumsliebling auf. Hier feiert er mit den VFC-Fans Führungstor gegen Auerbach. Foto: Oliver Orgs
Betroffen ist auch Sunnyboy Christopher Bibaku. Der VFC-Fußballer stammt ursprünglich aus Frankreich. Gespielt hat der 27-Jährige jedoch in den vergangenen sieben Jahren in Tschechien, Österreich, Finnland, Malta und zuletzt bei Eintracht Trier. Den Mittelstürmer mit kongolesischen Wurzeln ließ Cheftrainer Robert Fischer während der 17 bisherigen Einsätze durchschnittlich nur 55 Minuten spielen. Dabei ist der 1,90-Meter-Hüne durchaus furchteinflößend mit seiner Körperlichkeit. Plauens Mannschaftsleiter Roland Pöhler berichtet: „Christopher Bibaku ist seit letztem Sommer bei uns. Ich mag ihn sehr. Mit seiner Freundlichkeit steckt er alle an.“ Ist das der Grund, weshalb der Mittelstürmer nach starken Auftritten immer wieder einknickt? Ist der Torjäger, der immerhin schon neun Saisontore auf dem Konto hat, insgesamt zu brav?
„Das glaube ich nicht. Es dauert einfach, bis du dich an diese Liga gewöhnt hast. Und dass gerade Neuzugänge auch gewissen Leistungsschwankungen unterliegen, ist auch nicht neu“, schildert VFC-Trainer Robert Fischer seine Eindrücke. In den vergangenen Wochen – so sagen es die Beobachter – hat der Plauener Angreifer stark trainiert und einen großen Sprung gemacht. „Ja. Das stimmt. Das 1:0-Führungstor beim 4:2-Sieg gegen Bischofswerda hat Christopher zwar glücklich, aber keinesfalls zufällig erzielt“, attestiert Cheftrainer Robert Fischer seinem Schützling einen großen Sprung. Schon zuvor spielte sich der Franzose in die Herzen der Plauener Fans. Nicht zuletzt durch seinen 3:2-Führungstreffer gegen den VfB Auerbach, das der VFC am Ende mit 4:2 gewann. Damals sorgte Bibakus Einwechslung zusammen mit Ondrej Nyber für die Wende, als die Hausherren mit 0:2 zurücklagen. Seinen Treffer im Derby feierte Bibaku frenetisch mit den VFC-Fans auf der Tribünenbegrenzung.
Christopher Bibaku hat nach dem Sieg gegen Bischofswerda zu Protokoll gegeben: „Wir müssen versuchen, uns weiterzuentwickeln und das geht nur, wenn wir an die Grenze gehen.“ So erklärt sich auch die überdurchschnittliche Torquote der Vogtländer, die mit 56 Treffern den Spitzenwert der Liga inne haben. Statistisch gesehen, trifft Christopher Bibaku alle 90 Minuten. Dabei können die Plauener in dieser Saison mit Lucas Will (17 Tore) sogar einen noch gefährlicheren Stürmer aufbieten.