RFC auf dem Weg zur Besserung, Merkur tritt nach Unentschieden auf der Stelle, VfB verliert deutlich beim Tabellenführer

  • Beitrag veröffentlicht:21. Oktober 2019
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles
Reichenbach.Das war der erste Schritt auf dem Weg zur Besserung. Unter neuem Trainer Carlo Kästner trotzte der Reichenbacher FC als Drittletzter dem Dritten BSC Rapid Chemnitz ein 0:0 ab. Es war das erste Mal in dieser Saison, dass die Chemnitzer auswärts Punkte liegen ließen. Ermauert hat sich der RFC diese Nullnummer aufgrund der Ausgangslage auf dem Papier aber keineswegs. Im Gegenteil: Mit der besten Saisonleistung war Reichenbach während der 90 Minuten dem goldenen Tor näher als der BSC. „Die Jungs haben nie die Grundordnung verloren und immer wieder Nadelstiche gesetzt. Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet. Allein im gegnerischen Strafraum fehlte uns die Kaltschnäuzigkeit. Der Wille, es besser als zuletzt zu machen, war unverkennbar. Auf diese Leistung lässt sich für die weiteren schweren Aufgaben aufbauen“, freute sich Kästner nach dem Abpfiff. Der musste mit Strobel (Urlaub), Papkalla (fünfte Gelbe) und Schmelzer (verletzt) gleich auf drei Stammspieler verzichten. Wie seine Truppe von Anfang an zu Werke ging, gefiel. Hinten wurden die Räume geschickt eng gemacht und die Chemnitzer bei Ballbesitz energisch attackiert. Selbst trieb man die Kugel schnell über beide Außenbahnen nach vorn, gewann die Mehrzahl der zweiten Bälle, war körperlich präsent und leistete sich deutlich weniger Fehlpässe als in den vergangenen Partien. Immer wieder rissen die Reichenbacher Löcher in die BSC-Abwehr, wo vor allem Süß die gegnerische Defensive mehrmals in Verlegenheit brachte. Gleich dreimal entschärfte der Rapid-Torwart in den ersten 25 Minuten seine Versuche (9., 15., 24.). Einmal (7.) zischte das Leder nur um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Da war durchaus die Führung drin.

Auf der anderen Seite konnte sich Rapid nur wenig in Szene setzen. Und wenn, dann nur mit Versuchen aus der zweiten Reihe. Mit Anpfiff der zweiten Halbzeit waren zunächst die Gäste am Zuge. Als Röthling sich den Ball an der Strafraumgrenze von einem Reichenbacher klaute, sein Schuss aber von einem Abwehrspieler noch geklärt wurde, besaß Rapid seine bis dahin beste Gelegenheit. Nach knapp einer Stunde kam der Gastgeber dann wieder besser in Fahrt. Krells Freistoß spitzelte der aufgerückte Albert an die Latte (57.). Auch Peltsch (67.) und Krötzsch (81.) scheiterten nur knapp. Der RFC war in der Schlussphase etwas aktiver, musste aber vor den Kontern der Chemnitzer auf der Hut sein. So hätte Schwinge in der 89. Minute den Verlauf fast noch auf den Kopf gestellt, als er sich über rechts durchtankte und abschloss. Hinte konnte den Ball aber noch vor der Linie klären.

Es war ein 0:0 der besseren Sorte. Den einen Zähler hatten sich die Reichenbacher durch einen couragierten Auftritt mehr als verdient, was nach dem Schlusspfiff auch der Beifall von der Tribüne bewies.

Statistik Reichenbach: Rahm, Krell (65. Krötzsch), Particke, Kummer (80. Dathe), Kästner, Peltsch, Tenner, Süß, Horn, Hinte, Albert; SR: Ludwig (Callenberg), Zus.: 145

Merkur tritt nach Unentschieden auf der Stelle

Oelsnitz.Merkur Oelsnitz hat sich in der Fußball-Landesklasse gegen Germania Chemnitz leistungsgerecht 1:1 getrennt und bleibt mit 13 Punkten auf Platz fünf. Die Gäste, die vergangene Woche im Landespokal nach einem 0:1 nach Verlängerung gegen Regionalligist Bischofswerda kurz vor der Pokalsensation standen, erwiesen sich in einem Geduldsspiel als der erwartet zweikampf- und abwehrstarke Gegner. Die über 100 Zuschauer sahen nur wenige Torraumszenen und Chancen. Die einzige vor der Pause vergab der wie immer laufstarke Abwehrspieler Oliver Ketzel nach zehn Minuten. Dessen Schuss nach Eckball wurde vom Germania-Keeper Gellner abgewehrt.

In der Halbzeitpause fand Manfred Jahn, Vizepräsident des Vogtländischen Fußball-Verbands, der Schiedsrichterbeobachter und Sohn Enrico Jahn begleitete, das treffende Fazit. „Es ist ein typisches 0:0-Spiel.“

Nach dem Seitenwechsel ging Chemnitz aber aus dem Nichts in Führung. Nach gut einer Stunde und einem Eckball stieg Ney hoch und kam vor Merkur-Torwart Thoß an den Ball. Nur wenige Minuten später scheiterte Herbig mit einem Kopfball an der Latte und vergab somit die Vorentscheidung. Im Gegenzug fiel der verdiente Ausgleich. Zenner schickte mit einem klugen Pass in die Tiefe Schuch auf die Reise und der ehemalige Auerbacher Regionalliga-Torjäger blieb vor dem Chemnitzer Tor eiskalt.

Danach wurde die Begegnung zwar etwas lebhafter, aber beide Abwehrreihen wirkten souverän und ließen kaum Abschlüsse zu. Merkur-Trainer Starke war sichtlich frustriert und wollte danach nichts sagen zum Spiel, dafür Präsident Geigenmüller: „Es war kein Vergleich zur letzten Partie in Lichtenstein. Es haben die Laufbereitschaft und der letzte Wille gefehlt. Dazu kamen im letzten Drittel viele ungenaue Zuspiele. Trotzdem, auch wenn wir uns heute alle mehr erhofft haben, sind wir mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden.“

Statistik Oelsnitz: Thoß – Persigehl, Ketzel, Zenner, Baumann, Bobach, Hofmann (75. Günthel), Oehm (63. Sharki), Steinel, Merkel (75. Röhling), Schuch; Tore: 0:1 Ney (61.), 1:1 Schuch (65.); SR: Steingräber (Annaberg); Zus.: 105

Fußball – VfB verliert deutlich beim Tabellenführer

Nach dem Aufstieg hat der VfB Mühltroff seine fünfte Niederlage im achten Spiel kassiert. Beim Spitzenreiter VfB Empor Glauchau gingen die Vogtländer mit 1:5 baden. Bereits zur Pause lagen die Gäste durch einen Doppelschlag (21., 27.) mit 0:2 hinten. Nach dem Glauchauer 3:0 erzielte Schmeißer den Anschlusstreffer, ehe die Hausherren mit zwei weiteren Treffern alles klar machten. Mühltroff steht mit sieben Punkten auf dem 13. Platz, nur einen Zähler vor den Abstiegsrängen. (czi)

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