Glückloser Stürmer trifft noch

  • Beitrag veröffentlicht:2. Dezember 2019
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles

Halberstadt.Beim VfB Germania Halberstadt ist den Regionalliga-Fußballern des VfB Auerbach am Sonntag mit dem 2:0 (0:0) der zweite Auswärtssieg der Saison gelungen. Und das ausgerechnet im Vorharz. „Es ist wirklich schwer, in Halberstadt zu gewinnen“, gab VfB-Coach Sven Köhler unumwunden zu.

Doch wie schafften es die Auerbacher, bei den heimstarken Halberstädtern und bei der bescheidenen bisherigen Auerbacher Auswärtsbilanz 2:0 zu gewinnen? Mit viel Selbstvertrauen! Das gute Gefühl aus fünf Heimsiegen in der Regionalliga in Serie hatte das Team mit ins Spiel genommen. In der Defensive standen die Vogtländer konzentriert und sicher, obwohl Köhler für den verletzten Albert Löser umstellen musste. Marcel Baude rückte in die Startformation.

Zur defensiven Stabilität gesellte sich der Offensivdrang hinzu. Wie in den Heimspielen, in denen ein klares Spiel nach vorn die Gegner vor Herausforderungen stellte, machte es der VfB auch in Halberstadt. Mit schnellem, direkten Spiel wurde die Defensive ausgehebelt. Was fehlte, waren die Torjägerqualitäten von Marc-Philipp Zimmermann. Er verpasste vor der Pause seinen 14. Saisontreffer. Chancen hatte er dafür genug. Ein Kopfball an die Latte (23.), ein Schuss knapp übers Tor (27.) oder ein Nachschuss nach einer Sieber-Chance (42.) endeten ohne Torerfolg.

Die Auerbacher Defensive hatte in unkonzentrierten Momenten das Glück auf ihrer Seite. Twardziks Chance (28.) hätte leicht mit einem Tor enden können. Allerdings wäre das alles andere als verdient gewesen. „Wir hatten sogar Glück, zur Pause nicht zurückzuliegen“, sagte Halberstadts Coach Sven Körner nach dem Spiel.

Nach dem torlosen Unentschieden zur Pause setzten beide Teams alles auf eine Karte. Auerbach machte den entscheidenden Schnitt: Nach knapp 25 Minuten, in denen Halberstadt leichte Vorteile hatte, setzten der VfB den entscheidenden Konter. Über Amer Kadric ging es schnell nach vorn. Seinen Pass ins Zentrum nahm Hendrik Wurr direkt auf und verwandelte ihn zur Führung. Der Sommer-Zugang hatte vor einer Woche noch Pech, als sein Tor gegen Fürstenwalde wegen einer Abseitsstellung noch zurückgepfiffen wurde. Diesmal hatte auch der Schiedsrichter nichts einzuwenden. Der Treffer zählte, und der VfB befand sich auf der Siegerstraße.

„Halberstadt blieb nach den Standards immer gefährlich“, wusste VfB-Coach Sven Köhler um den wunden Punkt. Aber defensiv brannte nichts mehr an. Im Gegenteil. Der glücklose VfB-Torjäger bekam noch seinen großen Auftritt. Zimmermann nahm knapp zehn Minuten vor dem Schlusspfiff einen langen Pass auf, lief allein auf den Germania-Keeper zu und behielt die Nerven: 2:0, die endgültige Entscheidung. Auerbach hatte seinen zweiten Auswärtssieg sicher, Zimmermann die Führung in der Torjäger-Wertung.

„Natürlich hatten wir auch etwas Glück“, sagte Coach Köhler. „Aber am Ende haben wir verdient gewonnen. Halberstadt wollte kontrolliert nach vorn spielen, wir zunächst sicher stehen. Das ist uns vor allem in der ersten Halbzeit gut gelungen. Nach dem 2:0 war alles entschieden.“

StatistikAuerbach: St. Schmidt – Baude (64. Jeck), Müller, Sieber, Morosow – Horschig (64. Tarczal), Wurr – Stock, Kadric (88. Träger), Mar. Schlosser – Zimmermann. Tore: 0:1 Wurr (72.), 0:2 Zimmermann (84.). SR: Lechner (Poel). Zuschauer: 308.

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