Von Olaf Meinhardt
Der Thalheimer Lukas Hirsch (am Ball) behauptet sich hier gegen den Reichenbacher Paolo Süß. Foto: Olaf Meinhardt
Im dichten Schneetreiben trafen die Gäste nach knapp einer Stunde zum entscheidenden 1:0. Von halblinks bekam Woitke die Kugel zugesteckt, lief unwiderstehlich an zwei Reichenbachern vorbei und vollendete flach ins linke untere Eck.
„Thalheim fährt nicht unverdient als Sieger nach Hause. Wir hatten von der ersten bis zur letzten Minute nicht die richtige Einstellung, um zu gewinnen. Im Defensivverhalten klemmte es. In vielen Zweikämpfen kamen wir einfach immer einen Schritt zu spät“, bilanzierte Reichenbachs Trainer Carlo Kästner nach der Partie.
Im ersten Durchgang stockten die Reichenbacher Offensivbemühungen im Aufbau. Thalheim war keineswegs nur darauf aus, hinten sicher zu stehen, sondern verlagerte durch frühes Stören das Geschehen ins Mittelfeld und versuchte selbst Nadelstiche zu setzen. Es entwickelte sich in der ersten Halbzeit eine Partie, in der gefährliche Aktionen ausblieben. Und wenn, dann besaßen die Gäste dabei die besseren Szenen. Zweimal scheiterte Thalheims Bartholt knapp, während der RFC nur einmal gefährlich vor das Tor kam, als Süß einen Rückpass vor die Füße bekam, doch an Gästetorwart Berger hängen blieb.
Nach dem Seitenwechsel gingen beide Teams mehr Risiko. Nach dem 0:1 packte der RFC dann die Brechstange aus, setzte alles daran, um einen Punkt zu behalten – vergebens. An der Abwehr der Gäste biss Reichenbach sich die Zähne aus. In der 71. Minute glückte Lange dann einmal ein Durchbruch, doch er setzte seinen Schuss neben den rechten Pfosten. Auch Dietzschs Kopfball eine Minute vor Schluss verfehlte das Ziel knapp. Mit dem Glück des Tüchtigen überstanden die Erzgebirger das Aufbäumen des Tabellenführers, der an diesem Tag einige Wünsche offen ließ. „Bezeichnend für die Niederlage war, dass wir gleich vier Gelbe Karten wegen einfacher Foulspiele kassierten. Immerhin hatten wir in 15 Partien zuvor erst zehn Verwarnungen erhalten. Jetzt gilt es die richtigen Lehren aus dieser Niederlage zu ziehen“, zog ein diesmal enttäuschter Coach Carlo Kästner ein Resümee.
Statistik
Reichenbach: Hettwer – Lange, Kühn (35. Dietzsch), Hendel, Peltsch (81. F. Böhm), Kummer (67. Seidel), Kästner, Rosenmüller, Süß, Horn, Diegel; Tore: 0:1 Woitke (57.); SR: Schröder (USG Chemnitz); Zuschauer: 110
