Der Neue sieht sich vor allem als Dienstleister der Vereine

  • Beitrag veröffentlicht:24. Juli 2019
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles
Marcus Stark, Koordinator für die Sportjugend Vogtland.
Marcus Stark. Foto: Ellen Liebner

Der Klingenthaler Marcus Stark ist seit Monatsbeginn neuer Koordinator der Sportjugend Vogtland. Nur am Schreibtisch kleben, ist nicht sein Ding.

Von Peter Janka

Plauen – „Rausgehen, Kinder davon überzeugen, dass Sport und Bewegung wichtig sind. Und wenn du dann in strahlende Augen siehst, wenn die Übung funktioniert – was gibt es Schöneres?“ So beschreibt Marcus Stark einen der wichtigsten Beweggründe, seinen Job bei der Vogtland Arena Vermarktungs GmbH aufzugeben und zum Kreissportbund Vogtland zu wechseln. Am 1. Juli hat der 36-Jährige dort die Aufgabe des Koordinators der Sportjugend Vogtland übernommen. Er tritt die Nachfolge von Martin Diebel an, der nach einem reichlichen halben Jahr im Amt zu der Einsicht gekommen ist, dass diese Tätigkeit wohl nicht das Richtige für ihn ist.

Marcus Stark wiederum weiß ziemlich genau, was da künftig auf ihn zukommt. Als Mitorganisator zahlreicher Wintersportwettkämpfe – nicht zuletzt der Vogtlandspiele –, als Vizepräsident des VSC Klingenthal und zeitweilig als Funktionär des Skiverbandes Sachsen pflegte er schon in der Vergangenheit engen Kontakt mit dem Sportbund. „Ich bin seit 15 Jahren ehrenamtlich tätig, seit Abschluss meines Sportmanagementstudiums rund elf Jahre hauptamtlich“, rechnet er nach.

Jetzt also liegt es an ihm zu beweisen, dass der Volksmund recht hat: Neue Besen kehren gut. Was für den passionierten Wintersportler, der vor einiger Zeit vor allem auf dem Snowboard recht erfolgreich auf den deutschen Pisten unterwegs war, nicht heißt, jetzt alles völlig umzukrempeln. „Mir geht es erst einmal darum, die bestehenden Projekte so zu optimieren, dass der Sport in der Region noch mehr als bisher davon profitiert.“

Was Marcus Stark damit meint: Bewährte Veranstaltungen wie die Risiko-Raus-Tour für Grundschüler oder die Abnahme des Kindersportabzeichens Flizzy sollen nicht reiner Selbstzweck sein, sondern möglichst der Anbahnung von Kontakten zwischen Kindergärten, Schulen und Sportvereinen dienen. „Dazu muss es uns natürlich gelingen, die Vereine mehr einzubinden. Wir sehen uns schließlich vor allem als Dienstleister für die Vereine.“

Ganz diesem Ansatz verpflichtet ist auch die Ausbildung von Schülerassistenten, die der Kreissportbund seit einiger Zeit verstärkt anschiebt. Sie ist der erste Schritt hin zur späteren Arbeit als Übungsleiter, die in vielen Vereinen händeringend gesucht werden. Nicht zuletzt die Ferienfreizeiten sollen als Angebot der Sportjugend wieder mehr in den Vordergrund rücken.

Der Weggang vom VSC Klingenthal und vom dortigen Stützpunkt bedeutet für Marcus Stark übrigens keinen kompletten Abschied vom Wintersport. „Ich absolviere beim internationalen Skiverband Fis eine zweijährige Ausbildung zum Technischen Delegierten. Die praktische Prüfung steht noch aus. Wenn die klappt, werde ich zukünftig hoffentlich einige Einsätze haben. Das koordiniere ich natürlich mit meiner Arbeit bei der Sportjugend, dafür werde ich wohl auch einen Teil meines Urlaubs nutzen.“ Dafür zeige auch seine Lebensgefährtin Verständnis. Weiß sie doch ganz genau: Engagement für den Sport nur vom Schreibtisch aus kommt für Stark nicht in Frage.

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