Blick ins Archiv: Großer Tag für die Kids des SSV Bad Brambach

Die Bad Brambacher Nachwuchskicker verbreiteten am Samstag schon kurz vorm großen Auftritt beim Sachsenderby gute Laune. Foto: Heiko Voigt
Die Bad Brambacher Nachwuchskicker verbreiteten am Samstag schon kurz vorm großen Auftritt beim Sachsenderby gute Laune. Foto: Heiko Voigt

Erschienen am 23.04.2012

22 Nachwuchskicker des SSV Bad Brambach haben am Samstag einen großen Auftritt gemeistert. Vor 15.000 Zuschauern führten sie die Mannschaften von Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden zum Spiel der 2. Bundesliga aufs Feld.

Das Vogtland hat beim Zweitliga-Derby zwischen Aue und Dresden (1:1) zumindest eine Nebenrolle gespielt. Dass ausgerechnet der Bad Brambacher Nachwuchs beim einzigen Spiel vor vollem Haus im Erzgebirgsstadion die Profis auf den Platz begleiten durfte, war pures Glück. „Wir haben unsere D-Jugend im Sommer auf der Homepage der Auer als Einlauf-Eskorte angemeldet und hätten auch jedes andere Spiel gern genommen. Als wir für das Dresden-Spiel ausgelost wurden, war das für uns natürlich ein schöner Zufall“, erklärt SSV-Vizepräsident Gert Fineiß. Immerhin gehen pro Saison mehr als 50 Bewerbungen ein.

Die Begeisterung war am Ende so groß, dass sich am Samstag ein insgesamt gut 70-köpfiger Tross vom Kurort ins Lößnitztal aufmachte. „Es haben sich viele Eltern und Großeltern angeschlossen“, berichtet Gert Fineiß, der gemeinsam mit Heiko Voigt die Aktion organisierte. Betreut wurden die jungen Kicker in Aue zudem von Marco Sieber, dem Trainer der D-Jugend, und Abteilungsleiter Thomas Zeiner. Das Fazit brachte Marco Sieber auf den Punkt: „Es war ein Riesenerlebnis für die Kinder und auch für uns Begleiter.“

Die Vogtländer wurden am Stadioneingang von einer Verantwortlichen des FC Erzgebirge Aue in Empfang genommen. „Es war alles gut organisiert und hat prima geklappt“, erzählt Gert Fineiß. Das traf wenig später auch zu, als die mit einigen jüngeren SSV-Kickern verstärkten Bad Brambacher D-Junioren auf die beiden Profi-Mannschaften aufgeteilt wurden. „Wir hatten einige Jungs, die unbedingt mit Aue auflaufen wollten, einige, die gerne zu den Dresdnern wollten und einige wenige, denen es egal war. So hat sich das prima ergeben“, erklärt der Bad Brambacher Vizepräsident.

„Ein Riesenerlebnis für die Kinder.“

Marco Sieber Nachwuchstrainer

An der Hand von Dynamo-Kapitän Robert Koch lief Ben Sieber auf, Veilchen-Kapitän René Klingbeil hatte Marvin Todt im Schlepptau. Ins voll besetzte Stadion winken, noch einen Schulterklopfer von den Hauptakteuren des Nachmittags abholen und dann vom Platz flitzen – die zwischen fünf und 13 Jahre alten Nachwuchskicker aus dem oberen Vogtland haben ihre Sache prima erledigt. Von der Nervosität vor dem großen Auftritt (Fineiß: „Das sah aus wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen“) war nichts zu bemerken. Da sich die Jungs und Mädels anschließend beim Umziehen beeilten, verpassten sie auch das 1:0 der Auer durch Müller nach 17 Minuten nicht. Dass es nach Schuppans Tor am Ende ein Remis gab und damit auch die Dresdener Anhänger unter den Bad Brambacher Nachwuchskickern nicht traurig sein mussten, passte irgendwie ins Bild.

Vogtländische Nachwuchsteams sind derweil in Aue keine Seltenheit. In jüngster Vergangenheit hatten unter anderem Londa Rothenkirchen, der VfB Lengenfeld, die SpVgg Heinsdorfergrund und die SG Limbach ihre Kindermannschaften mit Erfolg für die Aktion der Veilchen angemeldet. In Bad Brambach würden sich die Verantwortlichen freuen, wenn die Aktion der Nachwuchsarbeit etwas Rückenwind verleiht. Gert Fineiß: „Wir kämpfen im Moment darum, im nächsten Jahr überhaupt wieder eine Mannschaft auf die Beine stellen zu können.“ Interessierte Jungs und Mädels können einfach freitags ab 16 Uhr beim Training auf dem Sportplatz in Bad Brambach vorbeischauen.

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