Der Vogtlandliga-Aufsteiger VfB Schöneck: (hintere Reihe von links) Trainer Jiri Jedinak, Co-Trainer Stiev Glaß, Chris Lorenz, Max Horlbeck, Damian Szmytka, Lucas Hinzmann, Lucas Meinel, Alec Undeutsch, Maximilian Meinel, Lucas Jacobi, Vereinspräsident Andy Anders und Mannschaftsleiter Mario Kautzsch; (vordere Reihe von links) Novak Zbysek, Daniel Löwe, Christian Hennig, Jan Denschel, Louis Bangert und Uwe Keil. Auf dem Foto fehlen: Tim Müller, Jan Luderer, Diego Fernando da Silva, Marcel Schlosser, Christiano Thomas, Vaclav Stibek und Gregory Baumann. Foto: bernd genßen
Während dies eher als eine willkommene Zugabe erscheint, werden sich die VfB-Kicker voll auf den Spielbetrieb in der höchsten vogtländischen Liga konzentrieren. Dort hat sich die Elf vom „Balkon des Vogtlands“ doch ein wenig mehr als den von Aufsteigern in derartigen Fällen oft und gerne zitierten Klassenerhalt auf die Fahne geschrieben. „Wir wollen uns in der Vogtlandliga etablieren und in der kommenden Saison einen der ersten fünf Plätze anvisieren“, sagt Schönecks Trainer Jiri Jedinak. „Wir wollen auch in dieser Liga jedes Spiel gewinnen.“
Tatsächlich war die vergangene Spielzeit in der Vogtlandklasse für die Schönecker eine der Superlative. In der Vorrunde absolvierten die Obervogtländer 13 Begegnungen, die sie allesamt gewannen. Dabei erzielte der VfB 74 Tore, kassierte lediglich zwölf. Beides waren Bestwerte in der Staffel. Die anschließend folgende Aufstiegsrunde wurde noch souveräner gemeistert. Sechs Siege in sechs Spielen, darunter ein 8:1 bei Reichenbach II, ein 11:1 in Kürbitz und ein 10:0 gegen Heinsdorfergrund zeigen die Überlegenheit des Meisters, der insgesamt ein Torverhältnis von 113:16 aufwies, mehr als deutlich.
Doch diese Überlegenheit sei den Schöneckern durchaus nicht in den Schoß gefallen, die habe man sich hart erarbeitet, worauf ihr Trainer Jiri Jedinak noch einmal ausdrücklich hinweist: „Da gibt es schon einige Gründe dafür. Wir trainieren sehr viel und sehr professionell. Und das dreimal in der Woche, wobei die Beteiligung sehr groß ist. Zudem haben wir auch viele junge und erfolgshungrige Spieler in der Mannschaft.“
Für die seien die erfahrenen Akteure wie der frühere Profi Marcel Schlosser Vorbild. „Marcel spielt auf dem Platz mit seiner Erfahrung eine große Rolle, ebenso als Mensch in der Kabine. Er lebt immer noch wie ein Profi, obwohl er jetzt eben Fußball im Amateurbereich spielt“, sagt der Tscheche, der in Deutschland neben Schöneck auch für den VfB Auerbach und Rapid Chemnitz kickte.
Der Aufwärtstrend der Schönecker, die in den 90-er Jahren noch ein Bestandteil der damaligen Bezirksklasse waren und später lange Zeit in der Versenkung verschwanden, soll auf alle Fälle anhalten. „Wir haben uns neu geordnet“, sagt Mannschaftsleiter Mario Kautzsch. „Der neue Vorstand um Andy Anders will für Konstanz sorgen.“ Sportlich werde es nicht einfach. „Aber wir wollen nicht nachlassen, uns in einer guten Liga behaupten.“ Das Umfeld sei vom Aufschwung sehr angetan. „Es kommen immer mehr Leute, wir haben einen sehr guten Zuschauerzuspruch. Im Schnitt honorieren über 100 Fans pro Spiel die Leistung der Mannschaft.“
Bevor die Schönecker am Samstag, 13. August, mit einer Auswärtspartie beim BSV Irfersgrün in die Liga starten, gibt es kommenden Sonntag im Sachsenpokal noch eine spannende Aufgabe zu lösen. „Natürlich ist die Mannschaft aus Markkleeberg der Favorit, gar keine Frage“, sagt Jiri Jedinak. „Aber wir möchten unsere Außenseiterchance nutzen. Wie gesagt, wir wollen jedes Spiel gewinnen. Und warum sollte das an einem guten Tag für uns nicht klappen?“
Statistik VfB Schöneck
Vogtlandklasse: 1. Platz, 19 Siege,
0 Unentschieden, 0 Niederlagen; 113:16 Tore, 57 Punkte
Beste Torschützen: Marcel Schlosser 30 Tore, Jan Luderer 23 Tore, Vaclav Stipek 8 Tore, Marvin Todt 8 Tore
Platzierungen der vergangenen Jahre: 2020/21: 2. Platz Vogtlandklasse, 2019/20: 1. Platz Kreisliga, 2018/19: 2. Platz Kreisliga, 2017/18: 12. Platz Kreisliga, 2016/17: 13. Platz Vogtlandklasse
Abgänge: Marvin Todt (VfB Auerbach)
Zugänge: Novak Zbysek (FK Teplice), Alec Undeutsch (SG Neustadt), Damian Szmytka (SpVgg Heinsdorfergrund), Daniel Löwe (eigene Zweite), Gregory Baumann (eigene A-Junioren)
Saisonziel: Platz unter den Top 5