Auerbacher Steigerung nicht belohnt

Auerbach.Wie viel ist ein gutes Gefühl wert? Diese Frage stellten sich die Regionalliga-Fußballer des VfB Auerbach nach der 0:1-Niederlage beim 1. FC Lok Leipzig am Samstagnachmittag. Denn die Partie beim Favoriten hinterließ zumindest das Gefühl, dass der Tabellenletzte konkurrenzfähig ist. Beim Aufstiegsaspiranten zeigte das Team von Trainer Sven Köhler über weite Strecken einen Auftritt, der an bessere Zeiten erinnerte. Nur stand am Ende dasselbe Resultat wie in der Hinrunde: Der Gegner jubelte, Auerbach hielt wieder keine Punkte in den Händen. „Was zählt, sind für uns die Spiele gegen direkte Konkurrenten. Aber nichtsdestotrotz treten wir auch gegen die Favoriten an, um etwas mitzunehmen“, sagte VfB-Trainer Sven Köhler.

Auch wenn die Niederlage trotz des besseren Eindrucks laut Köhler auch Enttäuschung hinterlässt, war erkennbar, wie Auerbach noch den Klassenverbleib schaffen will: mit einer besseren Defensivleistung und mehr Mut im Offensivspiel. Nur greifen noch nicht alle Rädchen komplett ineinander, andernfalls wäre wohl auch bei Lok etwas am Ende herausgesprungen. Der Gegentreffer von Ziane (28.) resultierte aus einer Nachlässigkeit bei einer Flanke. Das 0:1 war in dieser Phase des Spiels folgerichtig. Nach einem ordentlichen Start, der mit einer dicken Chance von Tomas Kepl (15.) gekrönt wurde, aber keinem Auerbacher Tor, überließ der VfB den Gastgebern, bei denen auch noch viel Sand im Getriebe war, zunehmend das Spiel – und kassierte konsequenterweise auch den entscheidenden Gegentreffer.

Auf den VfB warten mit dem Auswärtsspiel beim Berliner AK (Mittwoch) und dem Heimspiel gegen Energie Cottbus (Samstag) zwei weitere Teams aus der oberen Schublade. „Wir haben einen guten Ansatz gefunden“, sagt Köhler, der aber auch weiß, dass zwei weitere Niederlagen aufs Gemüt drücken würden.

Wie schwer die Aufgabe am Mittwoch in Berlin wird, zeigt schon der Blick auf den VfB-Kader: Schiedsrichter Greif (Gotha) hatte nicht nur Co-Trainer Uwe Kramer aus dem Innenraum mit einer Roten Karte verwiesen, als dieser eine zweifelhafte Entscheidung vor der Trainerbank emotional kritisierte, sondern pickte sich auch die Auerbacher Spieler für Verwarnungen heraus, die vor einer Sperre standen. So müssen mit Marcin Sieber, Sempastiano Giaoplari, Johann Weiß und Ondrej Brejcha gleich vier Stammspieler eine Gelb-Sperre absitzen.

StatistikAuerbach: St. Schmidt – Kubitz (62. L. Seidel), Giaouplari (46. Osse), Sieber, Weiß (85. M. Seidel) – Brejcha, M. Schmidt – Almansori, Kepl (62. Bochmann), Guzlajevs (62. Fragkos) – Zimmermann; Tor: 1:0 Ziane (28.); SR: Greif (Gotha); Zuschauer: 1000

%d Bloggern gefällt das: