Jubiläumstreffer sichert das Unentschieden

Von Marcus Schädlich

Dreimal haben die Oberliga-Kicker des VfB Auerbach am Sonntag beim FC An der Fahner Höhe zurückgelegen, dreimal glichen sie wieder aus. Das 100. Pflichtspieltor von Marc-Philipp Zimmermann machte schließlich den 3:3-Endstand perfekt.
Auerbach.Der VfB Auerbach hat seine Ungeschlagen-Serie am Sonntag verteidigt und ist mit einem Punktgewinn aus Dachwig zurückgekehrt. Beim FC An der Fahner Höhe erfüllte das Team von Trainer Sven Köhler damit zumindest das Minimalziel – und setzte ein i-Tüpfelchen drauf. Marc-Philipp Zimmermann erzielte mit dem späten 3:3 (84.) seinen 100. Pflichtspieltreffer für den VfB. Und wie schon so oft zuvor war es ein fulminanter Kopfball, den der wuchtige Stürmer in die Maschen setzte. Ein wichtiges Tor war es zudem, denn die Auerbacher nahmen völlig zu Recht einen Punkt aus einem Spiel mit, das keinen Sieger verdient gehabt hätte.

„Die gesamte Mannschaft freut sich für Zimbo“, sagte Uwe Kramer, sportlicher Leiter des VfB. Allerdings war dies – und die Tatsache, dass Auerbach nun schon seit sechs Spielen ungeschlagen ist – der einzige Anlass zur Freude. „Drei Tore auswärts zu schießen, ist gut. Drei Stück zu kassieren, eher nicht“, sagt Kramer, der dem Team einen ordentlichen Auftritt attestierte, aber etwas den Finger in die Wunde legte. Denn dreimal lag der VfB zurück. Das hätte auch leicht schiefgehen können – und dann auch noch bei einem direkten Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt.

Ein Bruch kam ins Auerbacher Spiel, als Marvin Todt noch vor der Pause raus musste. Der Mittelfeldspieler hatte bis dahin einen starken Auftritt hingelegt und hielt die Auerbacher Defensive zusammen. Doch auch zulasten einer Gelben Karte, die vor dem Seitenwechsel drohte, sich in Rot zu wandeln. VfB-Coach Sven Köhler musste handeln und brachte Veit Kramer, der diesmal nicht den Vorzug vor Fabien Bochmann bekommen hatte.

Der zweite Abschnitt war von der Spannung geprägt. Auerbach spielte solide mit und glich den Dachwiger Führungstreffer durch Kirchner (60.) aus. „Die Einstellung war da und auch hat die Mannschaft ein hohes Engagement an den Tag gelegt“, sagt Kramer. „Aber für den Abstiegskampf hat mir noch ein Tick mehr Feuer gefehlt. Wir wollten alles spielerisch lösen, haben dabei manchmal ein paar Prozent Kampf und Leidenschaft vergessen.“

Denn das dürfte auch nächste Woche im Heimspiel gegen den FC Grimma wieder nötig sein. Mit den Grimmaern kommt ein weiterer Abstiegskandidat auf die Vogtländer zu. „Das ist für mich das wichtigste Heimspiel des Jahres“, sagt Kramer und fordert deshalb drei Punkte: „Grimma hat Qualität und ist sportlich besser, als es dasteht.“ Seine Warnung sollte fruchten, damit Auerbach sich demnächst der letzten Abstiegssorgen entledigt.

Wenigstens hat die Entscheidung, dass Westerhausen nun doch die Saison zu Ende spielen darf, die Lage etwas entschärft. In der Tabelle ohne Westerhausen würde Auerbach weiter abrutschen. Kramer ist dennoch sauer über die gesamte Angelegenheit: „Jeder macht Fehler – auch der Verband. Er sollte dazu stehen und sich entschuldigen.“

StatistikAuerbach: Schmidt – Schardt, L. Seidel, Scheunert (63. Cermus), Brejcha, Graf, Bochmann, Dittrich (73. Leidel), Sieber, Zimmermann, Todt (30. Kramer); Tore: 1:0 Baumgarten (7.), 1:1 Graf (9.), 2:1 Machts (11.), 2:2 Brejcha (25.), 3:2 Kirchner (60.), 3:3 Zimmermann (83.); Schiedsrichter: Unger (Zörbig), Zuschauer: 88

%d Bloggern gefällt das: