Derby mit unterschiedlichen Vorzeichen

Von Clemens Zierold

In der Fußball-Landesklasse empfängt der Tabellenführer Reichenbacher FC den SV Merkur Oelsnitz. Fangen sich die Gäste ausgerechnet in diesem brisanten Duell?
Reichenbach.Einen richtig schlechten Start ins neue Jahr haben die Landesklasse-Fußballer des SV Merkur Oelsnitz erwischt. Wäre das Vogtlandderby gegen den Reichenbacher FC wie geplant Anfang Dezember über die Bühne gegangen, hätte man vom absoluten Topspiel sprechen können. Damals hätte Tabellenführer Reichenbach den Zweiten Oelsnitz empfangen. Seitdem ging es für Merkur steil bergab. Mit Neutrainer Kenny Häußler, der in der Winterpause von der zweiten Mannschaft ins Landesligateam berufen wurde, gab es eine Klatsche gegen Auerbach II (1:7), eine Blamage gegen Schlusslicht Auerhammer (0:2) und einen späten Punktgewinn gegen Oberlungwitz (3:3) – und damit auch das Abrutschen auf den 7. Tabellenplatz.

„Wir haben vergangene Woche beim Tabellenzweiten gesehen, was möglich ist, wenn die Einstellung hundertprozentig stimmt“, so Merkur-Trainer Kenny Häußler. „Wir werden uns wieder einen Plan zurechtlegen und hoffen, dass dieser aufgeht. Unser Ziel ist es, den Titelfavoriten zu ärgern“, zeigt sich Häußler zuversichtlich. Viel Grund zur Zuversicht hat man bei Merkur allerdings nicht. Die letzten beiden Aufeinandertreffen in Oelsnitz entschied Reichenbach jeweils deutlich (3:0 und 4:1) für sich. Ob und wie am Sonntag, 15 Uhr, im Reichenbacher Stadion am Wasserturm gespielt werden kann, entscheidet sich erst am Samstag. „Das hängt vom Wetter ab. Zumindest wird uns der Schnee wie Anfang Dezember wohl keinen Strich durch die Rechnung machen. Deshalb gehen wir auch fest davon aus, dass gespielt wird“, so RFC-Coach Carlo Kästner.

Die Hausherren stehen mit fünf Punkten Vorsprung unangefochten an der Spitze der Liga, zumal der RFC zwei Spiele weniger als die Konkurrenz absolviert hat. Das Vogtlandderby gegen Oelsnitz wird aber niemand auf die leichte Schulter nehmen. „Das 3:3-Unentschieden gegen den Tabellenzweiten Oberlungwitz fühlt sich für Merkur natürlich wie ein Sieg an. Klar, dass sie jetzt gegen uns nachlegen wollen. Nicht nur, weil es ein Derby ist, sondern weil man gegen einen Tabellenführer immer noch eine Schippe mehr drauflegen möchte“, weiß Kästner um die Brisanz.

Spielfrei sind an diesem Nachhol-Spieltag der VfB Auerbach II und der VfB Pausa-Mühltroff. Während sich die Auerbacher nach 18 absolvierten Spielen im oberen Tabellenmittelfeld festgesetzt haben, hofft Pausa-Mühltroff, dass die Konkurrenz im Abstiegskampf keine Punkte holt. Denn in den Nachholepartien könnten die Mannschaften am rettenden Ufer nach Punkten davonziehen. (mit omh/stwi)

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