Reichenbacher FC – SV Merkur Oelsnitz 1:0 (0:0). Ausgerechnet der erst kurz zuvor eingewechselte Lukas Dathe wurde gestern im Vogtlandderby der Fußball-Landesklasse zum Mann des Tages beim Reichenbacher FC. Mit seiner ersten Ballberührung traf er per Kopf in der letzten Minute zum 1:0-Heimsieg gegen Oelsnitz. Glücklich war aber allein der Zeitpunkt, an dem der entscheidende Treffer fiel. Über 90 Minuten wirkte Reichenbach zielstrebiger und schlug auf dem Kunstrasen den besseren Ball.

Die Möglichkeiten in der ersten Halbzeit waren an einer Hand abzuzählen. In der 33. Minute lag die Kugel im Netz, doch Schiedsrichter Wehner erkannte beim Luftduell zwischen Reichenbachs Süß und Merkur-Keeper Thoß auf Torwartbehinderung.

Mit Wiederbeginn verlagerte Reichenbach das Geschehen immer mehr in die gegnerische Hälfte, doch Merkurs Abwehrverbund hielt dem Druck stand. Glück für Oelsnitz in der 50. Minute, als erst Süß und dann Particke im Gewühl aus Nahdistanz jeweils den Ball nicht richtig trafen. Bis zum Ende drückte der RFC, während Merkur konterte. Die letzten Minuten wurden turbulent, beide Torleute bewahrten ihre Farben vor einem Rückstand. So bog Thoß einen Kühn-Freistoß mit den Fingerspitzen gerade noch aus dem rechten unteren Eck (78.), auf der Gegenseite hatte Oelsnitz den Torschrei auf den Lippen, doch Rahm drückte einen Baumann-Freistoß über die Lattenoberkante. Die Nullnummer schien besiegelt, bis RFC-Coach Gorschinek mit Dathe den Joker dieses Derbys brachte…

Statistik Reichenbach: Rahm – Seidel, Strobel, Particke, Kühn, Tenner, Süß, Reiher, Demmler (88. Dathe), Papkalla, Albert. Oelsnitz: Thoß – Persigehl, Ketzel (46. Verderber), Steinel, Schreiner, Baumann, Hädicke, Winkler (84. Penzel), Bobach, Hofmann, Schuch. Tor: 1:0 Dathe (90.). SR: R. Wehner (Wernesgrün). Zus.: 120.

FSV Treuen – BSV Gelenau 4:1 (1:1). Treuen siegt weiter, bleibt aber Elfter. Zwar überwand Gelenaus Kolditz im Alleingang die Treuener Abwehr zum 0:1 (14.), aber Weiß glich zum 1:1 aus. In der zweiten Halbzeit machten starker Sturm und Regen den Spielern zu schaffen. In der 54. Minute pflügte sich Schwabe durch das Feld und bediente Meyer, der zum 2:1 einschob. Für seine Vorarbeit belohnte sich Schwabe, indem er wenige Minuten später das 3:1 erzielte. In die Liste der Torschützen trug sich auch Mierendorf ein, der auf dem nassen Untergrund ausrutschte und im Liegen den Einschlag seines Balles zum 4:1 verfolgen konnte. Treuens Trainer Jens Degenkolb: „Die Art und Weise, wie wir gerade in der zweiten Halbzeit gespielt haben, ist das, was wir uns Woche für Woche vornehmen. Das stimmt mich sehr positiv für die kommenden Wochen, da wollen wir dieses Gesicht weiter zeigen.“

Statistik Treuen: T. Rausch – Scharschmidt, Wolf, Rink, Meyer, Jacobi, Weiß, Schwabe, Bienert, Mierendorf, N. Rausch. Tore: 0:1 Kolditz (15.), 1:1 Weiß (28.), 2:1 Meyer (55.), 3:1 Schwabe (59.), 4:1 Mierendorf (73.). SR: Haubenschild (Pegau). Zuschauer: 65.