Der VfB Auerbach hob zur offiziellen Mannschaftsvorstellung am Mittwoch besonders die Neuzugänge hervor: (stehend von links) Heiko Junghans/Co Trainer, Marvin Todt, Ilja Sevcuks, Cedric Graf, Pascal Schardt, Vojtech Cermus, Matej Dyballa und Sven Köhler/Trainer, (knieend von links) Pascal Degel, Jonas Dittrich, Marlon Leidel, Lucas Tilgner, Besir Baftijar, Niklas Döhler und Pierre-Maurice Scheunert. Foto: Joachim Thoß
Doch die deutliche Verjüngung und der komplette Umbau des Kaders hat die Gruppendynamik verändert. „Wir haben jedes Jahr versucht, eine gute Mannschaft zusammenzustellen“, sagt VfB-Coach Sven Köhler – und meint damit auch die vergangene Saison. Doch passte es intern hinten und vorn nicht, trotz großer Erfahrung fehlte vielen Spielern die Leistungsorientierung und die Identifizierung mit dem VfB. Jüngstes Beispiel für den Charakter einiger Spieler der Abstiegsmannschaft: Sawar Osse bestreikt trotz laufendem Vertrag das Training. Der junge Syrer fühlt sich zu Höherem als Oberliga berufen und kommt einfach nicht zu den Trainingseinheiten. Sollte er einen Verein finden, könnte sich am Ende die Zahl der Abgänge auf 15 summieren.
Allerdings haben die Auerbacher die gezielte Suche bereits offiziell für beendet erklärt. „Wir halten aber die Augen offen. Es muss das Gesamtpaket passen“, sagt Uwe Kramer, der Teil der sportlichen Leitung ist. „Erfahrene Spieler zu finden, ist gar nicht so einfach“, sagt Köhler. Denn: Profi-Bedingungen kann Auerbach nicht anbieten. „In der Oberliga sind wir so aufgestellt wie alle anderen auch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Oberliga-Team unter Profi-Bedingungen spielen kann“, sagt der VfB-Trainer. Viele Auerbacher, wie schon zu Regionalliga-Zeiten, arbeiten oder studieren.
Was ist in dieser Saison drin? „Wir wollen so lange wie möglich oben mitspielen“, sagt Köhler, der aber auch betont, dass es keinen Favoriten in dieser Liga gebe. „Es werden alles sehr unangenehme Spiele. Jede Mannschaft hat Spieler mit höherklassiger Erfahrung im Team.“ Beim VfB wird wohl viel darauf ankommen, wie schnell die Rädchen der komplett neu zusammengestellten Mannschaft ineinandergreifen. „Die Jungs sind hungrig“, merkt Köhler. „In den nächsten Wochen wird es schon noch Fortschritte im Zusammenspiel geben.“ Ein Härtetest wird das Spiel beim Sachsenligisten VfB Empor Glauchau am Samstag, 13 Uhr.