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Marc Philipp Zimmermann (rechts) leitete am Montag die Erwärmung beim Trainingsstart von Regionalligist VfB Auerbach. Das Team ist eines der wenigen der Liga, das noch aus Amateuren besteht. Foto: Joachim Thoß
An eine richtige Sommerpause war für ihn und Manager Volkhardt Kramer ohnehin nicht zu denken. Die Umwälzungen im Kader beschäftigen beide seit Wochen, Köhler selbst an seinen freien Tagen. „Das gehört aber zum Beruf dazu“, meint der hauptamtliche Trainer. „Letztlich geht es für mich auch darum, meine eigene Position zu stärken.“ Und dafür muss er einen schlagkräftigen Regionalliga-Kader zur Verfügung haben. Deshalb glühen in diesen Tagen die Telefone heiß, wenn Köhler sich mit Kramer über die Zusammensetzung der Mannschaft unterhält. „Es laufen viele Gespräche gleichzeitig“, schildert Köhler. „Unser Kader war nie sehr groß. Jetzt mussten wir nochmals reduzieren.“ Sein Plan steht: „14 bis 16 gleichwertige Spieler wären schon gut.“ Hinzu kommen dann die jungen Akteure mit Perspektive. Noch fehlen mindestens zwei Spieler mit Regionalliga-Format – auch weil den neun Abgängen bislang mit Nico Donner, Dino Kurbegovic und dem Tschechen Ondrej Brejcha (vorher 3. Liga) nur drei Neuzugänge gegenüberstehen. Bis 14 Tage vor dem Punktspielstart Mitte Juli soll der Kader feststehen. Auch weil die Post-Coronasaison eine besondere ist: Viele unterklassige Kicker haben weder spielen noch seit Monaten trainieren können. Zudem konnten die Verantwortlichen potenzielle Neue nicht beobachten. Und so werden auch Probespieler an den Übungseinheiten teilnehmen.
Neben finanziellen Einbußen und dem schmaleren Etat bereitet auch Sorge, in welche Richtung sich die Regionalliga entwickelt. „Es wird immer schwieriger, weil immer mehr Mannschaften dazu übergehen, auf Profifußball zu setzen“, erklärt Köhler. „Aber ich bleibe dabei: Unser Weg, auf Arbeit und Fußball zu setzen, ist in der Regionalliga der richtige.“ Es sei nachhaltiger – für Spieler und Verein. „Wer mit 25 Jahren noch in der Regionalliga spielt, für den ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, noch einmal ganz groß rauszukommen.“
In Auerbach sei mit dem Beruf neben dem Leistungsfußball eben die Zukunft gesichert. Allerdings wirkt dies oft wie ein Ankämpfen gegen Windmühlen. „Bei unserem Standort ist es nie leicht. Normalerweise bekommst du keinen Spieler aus Berlin ins Vogtland gelotst“, meint Köhler, der deshalb froh über den 22-jährigen Nico Donner ist, der von der VSG Altglienicke kam und von diesem Konzept überzeugt ist.
