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Auerbachs Trainer Sven Köhler wusste schon vor der Partie beim BFC Dynamo, dass es ein enges Spiel werden würde. Foto: Joachim Thoß
Oder die Vogtländer kamen erst gar nicht in die Zweikämpfe. Bestes Beispiel war das 0:2. Die Gastgeber blieben über sechs, sieben Stationen in der Nähe des und im Auerbacher Strafraum in Ballbesitz. Auerbach bekam keinen Zugriff, kam nicht in die Zweikämpfe und konnte so den BFC-Kombinationsstrang nicht unterbrechen. Die Folge: Bloyki köpfte nach knapp über einer halben Stunde zum 2:0 ein. Der Treffer fühlte sich fast schon wie eine Vorentscheidung an. „Berlin ist durch die Führung noch sicherer geworden“, wusste auch Sven Köhler. So wurde es immer schwerer für die Vogtländer, nochmal ins Spiel zu kommen.
Aber: Köhler hatte bereits im Vorfeld gesagt, dass in dieser Regionalliga-Saison die Spiele nie so weit auseinanderliegen. Mit einem Anschlusstreffer wäre wieder alles möglich. Wahrscheinlich wiederholte Köhler die Worte in der Kabine. Denn Auerbach kam mit mehr Selbstvertrauen aus der Pause und bemühte sich ernsthafter um den Anschlusstreffer als in der gesamten ersten Halbzeit. Das Problem war, dass der BFC kaum etwas zuließ. Ganz klar: Der Gastgeber war vor allem darauf aus, das Ergebnis in dieser Form zu halten. Und Auerbach? Das Bemühen war dem VfB nicht abzusprechen, nur fehlte die zündende Idee. Da war schon Niklas Jecks Schuss aus der Drehung die beste VfB-Chance (56.). Womöglich hätte ein Tor der Partie nochmals eine völlig neue Wendung gegeben. Doch Auerbach blieb einiges in der Offensive schuldig. „In der zweiten Halbzeit war es ein engeres Spiel“, sagte Köhler. „Wir hatten ein paar Situationen für uns im Strafraum. Allerdings bestand auch immer die Gefahr, dass die Berliner das 3:0 machen.“ Denn die BFC-Konter hätten leicht auch zu weiteren Gegentreffern führen können.
So blieb für den VfB immerhin einiger Erkenntnisgewinn: Ohne einen guten Start ins Spiel dürfte für die Vogtländer am Samstag, 14 Uhr, im Sachsenpokal gegen den 1. FC Lok Leipzig war nicht viel zu holen sein. Andererseits machte die zweite Halbzeit Hoffnung, dass der VfB – wenn er richtig will – auch über gutes Regionalliga-Format verfügt. Und schließlich findet die Partie gegen Lok nicht im ungeliebten Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark statt, wo der VfB in dieser Saison bereits die zweite deutliche Niederlage kassierte, statt, sondern im VfB-Stadion. Und dort lief es für die Vogtländer zuletzt besser.
Statistik Auerbach: Max. Schlosser – Baude (46. Jeck), Müller, M. Sieber, Morozow (72. Seb. Schmidt) – Horschig, Wurr (84. T. Sieber) – Kadric, Stock, Mar. Schlosser – Zimmermann.; Tore: 1:0 Garbuschewski (12.), 2:0 Bolyki (33.); SR: Dallmann (Rostock); Zus.: 521