VfB Auerbach: Neuling setzt auf Geschlossenheit

VfB Auerbach: Neuling setzt auf Geschlossenheit - Marcel Dressel (rechts) wird hier im Testspiel gegen Rodewisch von Pascal Wutzler angegriffen. Zugang Robert Demmler (Zweiter von links) beobachtet die Situation.
Marcel Dressel (rechts) wird hier im Testspiel gegen Rodewisch von Pascal Wutzler angegriffen. Zugang Robert Demmler (Zweiter von links) beobachtet die Situation. Foto: Joachim Thoß

Die Landesklasse-Kicker aus Auerbach scheinen derzeit wenig Probleme damit zu haben, die Klasse zu halten. Vielmehr tastet man sich an Platz 2 heran.

Auerbach.Die gewöhnlichen Sorgen des Aufsteigers um den Klassenerhalt sind bei der Oberliga-Reserve des VfB Auerbach in der Fußball-Landesklasse eher gering: Mit 25Punkten aus 15 Spielen hält der Liga-Neuling eher den Anschluss an den 2. Tabellenplatz (ein Punkt Rückstand) als an die Abstiegsränge (elf Punkte Vorsprung). Daher ist die Lage auch entspannt, wenn es am Sonntag, 14 Uhr, mit dem Vogtlandderby gegen den SV Merkur Oelsnitz erstmals in diesem Jahr wieder um Punkte geht.

Die Gelassenheit strahlt auch VfB-Trainer Steve Gorschinek aus, der allerdings dann doch pflichtgemäß eine Warnung ausgibt: „Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln, um gar nicht erst wieder in die Bredouille zu geraten.“ Allerdings müsste dafür wohl auch einiges passieren, denn Auerbach trat in der Hinserie vor allem defensiv stark auf, fing sich nur 17 Gegentore ein und weist damit den zweitbesten Liga-Wert hinter Spitzenreiter Reichenbacher FC auf. Offensiv lief es durchschnittlich gut, was allerdings vor allem daran liegt, dass der VfB II keinen echten Knipser hat. Das Team kommt vor allem durch die mannschaftliche Geschlossenheit voran. Die beschwört auch Gorschinek: „Zuletzt war es beinahe egal, wer bei uns von Anfang an gespielt hat, alle haben ihre Leistung abgerufen.“ Und dieser Flow wurde beinahe unglücklich von der Winterpause unterbrochen. Doch Gorschinek hofft, dass sein Team die Form gut konservieren konnte. Im letzten Testspiel beim 1.FC Rodewisch zeigten die Auerbacher immerhin schon eine gute Wettbewerbsform und besiegten den Vogtlandligisten mit 3:0. Zuvor hatte es aber auch zwei Niederlagen in der Vorbereitung gegeben: gegen Syrau (0:1) und den FC Thüringen Weida (1:3)

„Es geht jetzt darum, dass wir schnell wieder den Wettbewerbsrhythmus finden“, sagt Gorschinek. „Denn wir sollten die Liga nicht unterschätzen. Alles liegt eng zusammen. Da geht es auch mal schnell in eine andere Richtung.“

Allerdings spricht dafür nicht unbedingt viel. Denn Auerbachs Reserveteam ist in der Breite kein gewöhnlicher Aufsteiger. Die Mannschaft verfügt über genug höherklassige Erfahrung. Und so hätten einige Spieler des VfB-Kaders auch die Oberliga drauf, wie Gorschinek sagt: „Abgesehen von Markus Möckel und Moritz Seidel hätten es auch zwei, drei andere Spieler verdient. Aber wie so oft hängt es eben auch davon ab, ob sie den Aufwand betreiben wollen.“

Immerhin sei mit dem guten Abschneiden in der Hinrunde auch der Grundstein dafür gelegt, dass die zweite Mannschaft ihre Hauptaufgabe noch viel intensiver verfolgt als bislang: Die Integration junger Spieler in den Männerfußball. Ihnen soll der Weg in die Oberliga geebnet werden. „Wir wollen uns unbedingt eine zweite Mannschaft und insgesamt vier Männerteams leisten“, betont auch noch einmal der Vorstandsvorsitzende des VfB, Ronny Kadelke: „Natürlich kostet das Budget, aber wir stellen das gern der Region zur Verfügung. Es wäre der falsche Weg, nur um Geld zu sparen, auf eine zweite Mannschaft zu verzichten.“

Damit ist auch klar, dass es immer mal wieder zu personellen Schwankungen kommt. So gab es auch beim VfB im Winter drei Transfers: Brandon Sandner (Grünbach-Falkenstein) und Luca Müller (Ellefeld) haben den Verein verlassen, dafür schloss sich Robert Demmler dem Landesklasse-Team an. Er kommt vom Reichenbacher FC und habe sich schon gut integriert, sagt Gorschinek: „Er kennt Marcel Dressel sehr gut.“ Dabei macht es die eingespielte Truppe allen Neuen auch recht einfach, wie der Coach bestätigt: „Bei uns passt die Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Man merkt, dass sich alle schon lange kennen und zusammenspielen. Die Hierarchie stimmt, auch wenn das natürlich immer erst mit dem Erfolg kommt.“

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