Obwohl beim VfB Auerbach nach dem positiven Start in die Fußball-Oberliga gute Stimmung herrscht, genießt man den nächsten Gegner mit Vorsicht. Denn der SC Freital ist nicht als typischer Aufsteiger einzustufen.
Doch ist dies bislang nur eine Momentaufnahme, und so gut der Start war: Es war auch nur ein Spiel. Am Freitag, 19 Uhr, kommt mit dem SC Freital ein starker Gegner in die Arena zur Vogtlandweide. Zwar ist das Team ein Aufsteiger, doch kein „typischer“, wie auch Köhler weiß: „Sie spielen in der Oberliga so eine Rolle wie Greifswald in der Regionalliga.“ Für den SC ist mehr drin als nur der Abstiegskampf. Der Blick auf den Kader verstärkt dieses Argument: Mit Robin Fluß und den beiden ehemaligen Auerbachern Oliver Genausch und Maximilian Schmidt ist der Aufsteiger hervorragend besetzt. „Alle drei hätten das Potenzial, in der Regionalliga zu spielen“, sagt Köhler. Damit ist auch klar, welches Kaliber der erste Heimspielgegner des VfB hat. Stolperpotenzial. „Es wird eine schwierige Aufgabe“, betont Köhler. „Die kommen nach dem Sieg gegen Neugersdorf mit breiter Brust zu uns.“
Diese breite Brust sollte eigentlich auch ein Auerbacher haben: Marc-Philipp Zimmermann. Doch der Torjäger in spe ist so etwas wie das Auerbacher Sorgenkind. In Sandersdorf fehlte ihm die Bindung zum Spiel – aus verschiedenen Gründen. Einerseits stand Union für eine Heimelf außergewöhnlich tief, andererseits hatte das Auerbacher Team keine Mittel, den treffsicheren Stürmer ins Spiel zu bringen. „Uns hat etwas der Mut gefehlt“, sagt Köhler, der die Szenen aber in aller Ruhe mit seinem jungen Team ausgewertet habe. „Wir haben gemerkt, dass wir in zwei, drei Situationen mit besseren Lösungen aus soliden Angriffen eine Torchance hätten erspielen können.“
Gegen Freital soll dies besser funktionieren, auch wenn Köhler ein Augenmerk darauf legt, dass die Balance zwischen Risikobereitschaft und defensiver Absicherung stimmen muss. „Wir werden aber aktiver und mutiger nach vorn spielen müssen.“ Allein schon, weil die Zielstellung „Heimsieg“ lautet. Dafür baut der VfB auch auf die Fans, die nun Fünft- statt Viertliga-Fußball geboten bekommen. „Wir hoffen, dass sie uns das Vertrauen entgegenbringen. Wir versuchen dies auf dem Platz zu rechtfertigen.“ Mit guten Leistungen und einem ähnlich starken Auftritt wie in Sandersdorf.