TERESA ENKE BEIM LEADERSHIP-TALK – Immer noch ein wichtiges Thema!!

  • Beitrag veröffentlicht:8. Mai 2020
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles

Teresa Enke im Akademietalk: „Handeln ist das Gegenmittel zur Verzweiflung“.[Foto: dfb]

Im November 2019 jährte sich der Suizid des Nationaltorhüters Robert Enke zum zehnten Mal. Im neuen Leadership-Talk der DFB-Akademie spricht Teresa Enke über den schweren Weg nach dem Tod ihres Mannes und ihrer Tochter. Die Vorsitzende der Robert-Enke-Stiftung wirbt seitdem für mehr Aufmerksamkeit und Akzeptanz für die Krankheit Depression. Die 44 Jahre alte Enke spricht über ihre damaligen Ängste, Erfahrungen als Führungskraft und ihren Einsatz für die Stiftung. Die wichtigsten Aussagen auf FUSSBALL.DE.

TERESA ENKE ÜBER…

… ihre Anfänge mit der Robert-Enke-Stiftung:  Ich hatte vorher keinerlei Erfahrung. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich mal vor großen Menschenmengen sprechen kann, aber ich habe es irgendwie geschafft, weil eben die Leidenschaft da war. Ich wollte etwas erreichen und dieser Tragödie etwas Positives abgewinnen.

… Tipps für Betroffene, die versuchen, mit ihrer Depression umzugehen:  Es fällt einem ein riesiger Stein vom Herzen, wenn man offen mit diesem Thema umgeht. Dadurch wird der Genesungsprozess viel schneller. Das Versteckspiel kostet neben dieser schweren Krankheit noch so viel Kraft, das ist es nicht wert.

„Ich wollte etwas erreichen und dieser Tragödie etwas Positives abgewinnen“

… die Auswirkungen der medialen Welt:  Die neuen Medien sind Fluch und Segen gleichzeitig. Während der Coronakrise sind die Möglichkeiten, um mit Menschen in Kontakt zu bleiben, natürlich toll, aber die Sozialen Medien gewinnen zu sehr Überhand. Man sollte sich gewisse Zeiten nehmen, um das Handy auch einfach mal zur Seite zu legen.

… Tipps für alle, um gut durch die Coronakrise zu kommen:  Der psychosoziale Druck wächst enorm. Ich glaube, es gibt ganz viele Menschen, die momentan unter einer großen Belastung stehen. Man muss das Virus ernstnehmen, aber man muss auch die psychischen Kollateralschäden ernstnehmen.

„Everyday Leadership“ bedeutet für mich…?  Handeln ist das Gegenmittel zur Verzweiflung. Auch wenn man denkt, es geht nicht mehr, muss man sich aufraffen und weitermachen.