Robert Hofmann beendet mit seinem Treffer eine lange Durststrecke

Der SV Merkur Oelsnitz ist mit einem 3:2 (2:2)-Sieg gegen Blau-Weiß Chemnitz in die Rückrunde der Fußball-Landesklasse gestartet. Am Ende überwog im Elstertalstadion die Erleichterung.
Oelsnitz.Nach sechs Niederlagen in Folge und zehn sieglosen Spielen war am gestrigen Sonntag nach dem 3:2-Erfolg gegen Schlusslicht Blau-Weiß Chemnitz die Erleichterung bei den Merkur-Spielern groß, aber so richtige Freude kam keine auf. Denn die Leistung war von Landesklasse-Niveau weit entfernt. Dabei begann es für den Gastgeber optimal. Marcel Schuch reagierte nach einem abgewehrten Eckball am schnellsten und erzielte nach vier Minuten die Führung. Doch statt einer cleveren Spielweise zog Merkur eine vogelwilde vor und kassierte den Ausgleich. Lenz zog mit Ball am Fuß noch in der eigenen Hälfte los, sein abgefälschter Schuss schlug im Kasten ein. Auch nach der 2:1-Führung wiederum durch Schuch sahen die Zuschauer kein besseres Spiel. Der erneute Ausgleich von Uhlig war ein unhaltbarer Sonntagsschuss und nicht unverdient für die tapfer kämpfenden Chenmitzer.

Auch nach dem Seitenwechsel war das Spiel der Heimmannschaft pomadig und mit vielen Fehlern behaftet. Selten hat man Trainer Jens Starke so lautstark und unzufrieden an der Seitenlinie gesehen. Sein Co-Trainer Manuel Wunderlich ließ sich zu der Äußerung hinreißen: „In jedem Trainingsspiel ist mehr Feuer drin.“ Wenigstens gelang dem zuvor glücklos agierenden Robert Hofmann noch der wichtige Siegtreffer nach Zuspiel von Schuch. Dem Torschützenkönig der vorangegangenen Saison, der zweimal vorher aussichtsreich vergab, merkte man – wie einigen anderen Spielern auch – das mangelnde Selbstvertrauen an. Danach war das große Zittern angesagt, auch weil jeder Gästeeckball Gefahr brachte. Und einer hätte fast zum erneuten Ausgleich geführt.

Trainer Jens Starke: „Nach der ersten und zweiten Führung haben wir gedacht, es geht einfach so weiter. Unser Spiel war zu langsam. Wir müssen uns gewaltig steigern. Mit so einer Leistung wird es schwer im Abstiegskampf.“

Oelsnitz: Speri – Persigehl, Ketzel, Baumann, Hofmann (88. Verderber), Winkler (71. Niemann), Steinel, Merkel (71. Penzel), Röhling, Schuch, Schreiner. Tore: 1:0 Schuch (4.), 1:1 Lenz (20.), 2:1 Schuch (22.), 2:2 Uhlig (38.), 3:2 Hofmann (74.). SR: Sadowski (Zwickau). Zuschauer: 80. (stwi)

Fehlstart für Treuen und Reichenbach

ESV Lok Zwickau – FSV Treuen 5:2 (3:0). „Neues Jahr, altes Leid. Mit viel Vorhaben hergekommen und dann gehst du mit einem 0:3 in die Kabine“, sagte der Treuener Trainer Jens Degenkolb nach dem Spiel enttäuscht. Doch er zog auch Positives aus der Niederlage im ersten Spiel nach der Winterpause: „Wir haben dann alles auf eine Karte gesetzt und in der zweiten Halbzeit ein 2:2 gegen den Tabellendritten erreicht. Das zeigt, dass wir konkurrenzfähig sein können.“ Die erste große Chance für Treuen gab es in der 12. Minute durch Damisch, im Gegenzug verpasste Lok den Führungstreffer. Der fiel in der 31. Minute nach einem von Mitzscherling getretenen Freistoß. Fünf Minuten später bekamen die Treuener den Ball nicht vom Tor weg. Das nutzte Neuper gnadenlos zur 2:0-Führung für die Gastgeber. Mit einem weiten Ball über Torhüter Rausch hinweg fiel auch noch das 0:3 vor dem Halbzeitpfiff. In der 52. Minute folgte der vierte Zwickauer Treffer durch Kretschmar. Dann spielt der FSV Fußball. Gruner traf nach Einwurf von Scharschmidt. Sehr schön herausgespielt war in der 67. Minute das 2:4 durch Schwabe. Doch zu mehr reichte es nicht. Kretschmar erzielte in der Nachspielzeit noch das 5:2 für die Zwickauer. (frale)

Treuen: T. Rausch – Gruner, Wolf (84. Drehmann), Rink, Mussago (46. Scharschmidt), Meyer, Schwabe, Bienert, Damisch, Mierendorf (75. Jacobi), N. Rausch. Tore: 1:0 Mitzscherling (31.), 2:0, 3:0 Neuper 37., 45.), 4:0 Kretschmar (52.), 4:1 Gruner (53.), 4:2 Schwabe (67.), 5:2 Kretschmar (90+2). SR: Franke (Leipzig). Zuschauer: 65.

FSV Motor Marienberg – Reichenbacher FC 4:0 (4:0). Marienberger Lust, Reichenbacher Frust: Zum Rückrundenauftakt kassierten die Vogtländer eine Klatsche. Es war die bisher höchste Saisonniederlage, die bereits nach 45 Minuten in Stein feststand. So komisch es auch klingen mag, vorgeführt wurden die Reichenbacher auf dem Kunstrasen nicht. Doch defensiv leisteten sie sich im ersten Abschnitt mehrere Blackouts, die Motor gnadenlos nutzte und schnell alles klar machte. Das Unheil hätte schon nach wenigen Minuten beginnen können, doch Eißmann parierte einen Elfmeter. Der RFC-Schlussmann sah wenig später aber recht alt aus. Von der Mittellinie drückte Ruttloff ab. Im Rückwärtsrennen stolperte Reichenbachs Nummer 1 und musste den Ball passieren lassen. Beim Hinfallen verletzte sich Eißmann am Knöchel und musste ausgewechselt werden. Seine Vorderleute stürzten in der Folge von einer Verlegenheit in die andere, liefen in Konter und fanden gegen die schnellen Angriffe der Marienberger einfach kein Konzept. Dem 0:2 ging ein weiter Einwurf voraus, den Schreiter im Zentrum ungehindert eindrücken konnte. Nach einem Handspiel durfte Motor zum zweiten Mal vom Punkt ran – 3:0. Ein schneller Konter stellte den klaren Pausenstand her. Im Gefühl des klaren Vorsprunges überließ Marienberg nach dem Wechsel dem RFC die Initiative. Doch eine Ergebniskosmetik wollte nicht mehr gelingen. Großchancen blieben aus, wenngleich Kühn in der 85. Minute das Ehrentor auf den Fuß hatte, aber freistehend verzog. Die Katastrophenhalbzeit aus dem ersten Durchgang war nicht mehr zu kitten. Damit endete die Serie von vier Partien ohne Niederlage jäh. Mit diesem deutlichen Ergebnis hatte keiner gerechnet. Immerhin hatte der RFC in Marienberg zuvor noch nie verloren. „In der ersten Hälfte haben wir alle richtige Grütze gespielt. Motor war körperlich präsenter. Wir kamen einfach nicht an die zweiten Bälle heran und zeigten uns in den Zweikämpfen schwach. Besser wurde es erst im zweiten Durchgang. Aber da war die Partie eben schon längst entschieden. Unterm Strich steht ein gebrauchter Tag zu Buche“, zeigte sich Trainer Steve Gorschinek über den Frühjahrsauftakt enttäuscht. (omh)

RFC: Eißmann (10. Rahm), Seidel, Dathe, Strobel, Krell (46.Demmler), Particke, Rehwald, Kühn, Tenner, Papkalla (46. Löscher), Albert. Tore: 1:0 Ruttloff (6.), 2:0 Schreiter (11.), 3:0 Werner (30. Handelfmeter), 4:0 Hamann (45.). SR: Milde (Kreischa). Zuschauer: 75.

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