Auf dem Papier sind die Reichenbacher im Spiel beim Neuling SG Neukirchen haushoher Favorit. Denn der Vorjahresmeister der Chemnitzer Kreisoberliga wartet noch auf seinen ersten Zähler, wenngleich die Heimbegegnung des zweiten Spieltags gegen Pausa-Mühltroff noch aussteht. Somit ist der RFC der erste Gegner, der in Neukirchen um Punkte aufkreuzt. Obwohl Kästner die Favoritenrolle nicht abstreitet, ist er sich sicher, dass seinen Mannen ein heißer Tanz bevorsteht: „Keiner soll jetzt denken, das mit den Kantersiegen geht von Woche zu Woche weiter. Schließlich hatten wir gegen Thalheim und Schneeberg eine Halbzeit unsere Schwierigkeiten gehabt. Wenn ein Aufsteiger wie Neukirchen sein Heimdebüt gibt, dann will er sich besonders beweisen. Wir müssen an unsere Leistungsgrenzen gehen, um dort den anvisierten vierten Saisondreier einzufahren.“ Zumal die SG in der letzten Runde nur knapp bei Germania Chemnitz am ersten Zähler vorbeischrammte.

Der Neukirchener Coach Thomas Kirsten stellte fest: „Noch offenbaren wir Anpassungsprobleme an die höhere Liga. Der Einsatz ist da. Wir sind bereit, Fußball zu spielen.“ Als verlängerter Arm auf dem Feld soll Routinier und Identifikationsfigur Jörg Laskowski (38 Jahre/früher unter anderem FSV Zwickau und VfB Auerbach) helfen, dass die Neukirchener nicht nur einen Sommer in der Landesklasse tanzen. In der vergangenen Serie beendeten sie wie der RFC alle Meisterschaftsbegegnungen ohne Niederlage. Schon einmal kreuzten die Reichenbacher mit ihrem kommenden Kontrahenten in einem Pflichtspiel die Klingen. Am 14. August 2011 führte das Los im Sachsenpokal in der ersten Runde beide zusammen. Obwohl der RFC am Ende seiner Favoritenrolle gerecht wurde (3:1), tat er sich sehr schwer.

Personell hat Trainer Kästner am Sonntag keine Sorgen. Sein zuletzt verletzt fehlender Sohn Pascal steht wieder im Kader. Genauso wie Keeper Hettwer, der vor 14 Tagen in der Zweiten aushalf.