Bleibt der RFC bis zum nahen Saisonende weiter in der Erfolgsspur, ist er auf Schützenhilfe angewiesen, um vielleicht doch noch Platz 1 zu erklimmen. Mit zwei Punkten Vorsprung und elf mehr geschossenen Toren geht Rapid die letzten 270 Saisonminuten an. Während die Chemnitzer an diesem Wochenende bei den abstiegsbedrohten Mühltroffern gastieren, könnte die Auswärtsaufgabe der Kästner-Elf beim Dritten Oberlungwitzer SV wohl nicht schwerer sein. Beide trennen zwar 16 Punkte, doch erwies sich der Westsachsenmeister von 2019 schon im Hinspiel mehr als unbequem und fuhr mit einem 0:0 nach Hause. Auf Unentschieden hat sich der OSV offenbar zuletzt spezialisiert (3:3 Lichtenstein, 2:2 Reinsdorf-Vielau, 1:1 Meerane). Der Druck liegt diesmal klar auf Seiten des RFC, der aber mit breiter Brust daherkommt. Im bisher einzigen Gastspiel am 10. November 19 ging er mit 2:0 (Torschützen Süß und Fugmann) vom dortigen Kunstrasen.

Gespielt wird am Sonntag auf Naturrasen. Daheim taten sich die Oberlungwitzer in dieser Saison überraschend schwerer als in der Fremde. Nur jedes zweite Spiel wurde gewonnen (5 Siege, 2 Unentschieden, 3 Siege). Die letzte Niederlage kassierten sie ausgerechnet gegen Rapid (1:2).

„Wir schauen nur auf uns, haben noch drei brutal schwere Spiele vor der Brust, die wir absolut seriös angehen müssen und wollen“, sagt Trainer Carlo Kästner. Natürlich schaue man auch auf Rapid: „Jeder nimmt das wahr. Aber jedem ist auch bewusst, dass wir die Spiele der Chemnitzer nicht beeinflussen können, sondern nur unsere eigene Leistung“, so Kästner. „Unser Ziel ist es, bis zum Schlusstag die Meisterfrage offen zu halten“, legt der Coach die Messlatte hoch. Personell kennt er keine Probleme. (omh)