Pokalspezialist möchte sich noch in den Titelkampf einmischen

Plauen.Nach seinen tollen Auftritten im Fußball-Sachsenpokalwettbewerb – das Aus kam nach drei siegreichen Runden erst im Achtelfinale – scheint sich der SC Syrau nun intensiver auf die Vogtlandliga zu konzentrieren. Dort haben sich die Kicker von der Drachenhöhle aus dem unteren Mittelfeld auf den dritten Rang vorgearbeitet. Zuletzt verloren sie am 11. November (0:2 gegen Schreiersgrün). Danach gab es vier Siege und zwei Unentschieden. Sechs Punkte trennen die Syrauer aktuell von der Spitze. Am Samstag steht eine machbare Heimaufgabe an. Mit Grün-Weiß Wernesgrün gastiert der Tabellenzehnte, der zuletzt dreimal verlor, ohne dabei einen Treffer zu erzielen.

„Das sieht auf dem Papier zwar einfach aus, aber wir haben das Hinspiel in Wernesgrün 1:4 verloren“, hält Syraus Trainer Chris Begerock den Ball lieber flach. „Das ist ein kampfstarker Gegner, den man nicht unterschätzen sollte. Trotzdem hoffen wir natürlich auf drei Punkte.“ Das selbst gesteckte Ziel, um den ersten Platz mitzuspielen, werde man nicht aus den Augen verlieren. „Vorn mitzumischen ist für uns ja nicht unrealistisch“, sagt Begerock. „Auch wenn es manchmal nicht so einfach ist, den Kreispokal mit dem großen Ziel Finale im eigenen Stadion aus den Köpfen zu bekommen.“ Das sei nun mal aufgrund der Erfolge der letzten Jahre das Syrauer Spezialgebiet. „So toll die Sachsenpokalspiele auch waren, sie haben tüchtig geschlaucht. Es war nicht einfach, die Mehrfachbelastung wegzustecken, was uns anfangs in der Liga ein wenig zurückgeworfen hat. Aber nun läuft es so, wie wir uns das in der Winterpause vorgenommen haben.“

Fortuna Plauen hat sich mit dem knappen 1:0 im Plauener Stadtderby bei Wacker die Spitzenposition zurückgeholt und ist nun Gastgeber für den Drittletzten FC Werda. Die Werdaer haben jüngst den ersten Sieg im Jahr 2019 gelandet (4:3 gegen Lengenfeld), was sicher etwas Selbstvertrauen bringt. Fortuna büßte im Kalenderjahr noch keinen Zähler ein. Auch die drei aus der wegen Irfersgrüner Nichtantretens ausgefallen Partie dürften bald auf dem Fortuna-Konto landen.

Boden eingebüßt hat der Zweite SV Schreiersgrün mit dem 2:4 in Rodewisch. Im Topspiel Zweiter gegen Vierter gastiert nun die SG Rotschau auf dem Fronberg. Die Rotschauer mussten zwar zuletzt mit dem 1:2 in Mühltroff einen kleinen Rückschlag hinnehmen, sind aber trotzdem mit zuvor sechs Siegen hintereinander stark einzuschätzen.

Auf Platz 5 hat sich der 1. FC Rodewisch hochgearbeitet. Er steht nun bei Schlusslicht VfB Lengenfeld vor einer vermeintlich leichten Aufgabe. Während Rodewisch nach dem 4:2 gegen Schreiersgrün mit breiter Brust auflaufen dürfte, müssen die Lengenfelder darauf hoffen, dass sie der Kontrahent auf die leichte Schulter nimmt. Die Bilanz des Letzten, den nur ein Zähler und sein schlechtes Torverhältnis vom rettenden Ufer trennen, macht wenig Mut: nur ein Sieg aus 17 Spielen, mit 63 die mit Abstand meisten Gegentore und mit 15 die wenigsten erzielten Treffer.

Kann der zweite Abstiegskandidat, der Vorletzte Wacker Plauen, nach dem starken Auftritt beim 0:1 gegen Spitzenreiter Fortuna nun beim Viertletzten VfB Auerbach II eine ähnliche Leistung abrufen? Die VfB-Reserve bewies mit zuletzt vier Punkten Moral. Der Abzug von neun Zählern wegen fehlender Schiedsrichter scheint dem jungen Team von Trainer Kevin Hampf keinen Knacks versetzt zu haben.

Im gesicherten Mittelfeld stehen sich die SG Unterlosa (Platz 7) und der VfB Mühltroff (Rang 6) gegenüber. Beide sind punktgleich. Zudem treffen mit dem Neunten SV Kottengrünund dem Achten BSV Irfersgrün auch die beiden im Klassement folgenden Tabellennachbarn aufeinander. Allerdings verbucht Irfersgrün vier Punkte mehr als die Kottengrüner, die aber als einziges Team der Liga noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand haben.

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