Platzherren mit dem Remis noch gut bedient, Aufsteiger hält nur eine Viertelstunde lang mit

  • Beitrag veröffentlicht:28. Oktober 2019
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles
Von Olaf Meinhardt
Reichenbach.Und wieder ein Punkt. Der Reichenbacher FC macht weiter kleine Fortschritte im Abstiegskampf der Staffel West der Fußball-Landesklasse. Er verbesserte sich dank eines 1:1-Unentschiedens am Sonntagnachmittag beim Meeraner SV auf Rang 13. Immerhin trafen die Reichenbacher auf einen Gegner, der zuvor mit drei Siegen in Folge auf dem Vormarsch in Richtung Top Fünf war.

Bei Dauerregen war auf dem Meeraner Kunstrasen, auf dem der RFC im Vorjahr beim 0:3 nichts zu bestellen hatte, sogar noch mehr drin. „Wir hatten noch drei hochkarätige Chancen. Bei den Hausherren war im gesamten Verlauf nichts dergleichen zu verzeichnen. Unsere Defensive war zwar gefordert, ließ aber nur wenig zu“, meinte Trainer Carlo Kästner.

In der Tat bissen sich die Meeraner an der Abwehr der Vogtländer die Zähne aus. Die Reichenbacher fanden mit Anpfiff gut ins Geschehen und setzten sofort Nadelstiche. Schon der erste saß. Papkallas Freistoß konnte der Meeraner Schlussmann mit den Fingerspitzen noch an die Latte lenken, doch den zurückspringenden Ball drückte der nachsetzende Süß mit dem Kopf in die Maschen. Nach diesen Auftakt nach Maß blieb der RFC im Bilde. In der 17. Minute war es wieder Süß, der per Kopf den Querbalken traf. Meeranes Versuche auf der anderen Seite endeten in ungefährlichen Distanzschüssen, Fehlpässen beziehungsweise hohen Bällen, die aber in der Luft von der RFC-Abwehr der dem Torwart entschärft wurden.

Reichenbach gefiel im ersten Durchgang spielerisch mit schnellen Ballstafetten und rieb sich im Gegensatz zum Gegner nicht in Dribblings auf. Fast wäre Horn in der 42. Minute das 2:0 geglückt. Er bekam von Süß die Kugel durchgesteckt, scheiterte er nach einem gewonnen Laufduell gegen seinen Bewacher am Schlussmann.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit packte der Meeraner SV die Brechstange aus, doch behielten die Reichenbacher den Kopf oben und fuhren weiter Konter. Als Kummer den Ball von der Grundlinie nach innen legte, war Peltsch zur Stelle (61. Minute). Doch vereint klärten der Meeraner Schlussmann und ein Bein eines Abwehrspielers die Situation auf der Torlinie.

Meerane ließ aber nicht locker und wurde noch belohnt. Als Müller zentral entwischte, konnte Strobel ihn auf der Strafraumlinie nur mit langem Bein bremsen – Elfmeter und Verwarnung waren die Folge. Vom Punkt schickte Bendel RFC-Torhüter Rahm in die falsche Ecke, und es stand 1:1. Dabei blieb es.

„In der Schlussphase kamen wir etwas von unserer Linie ab, haben bei Balleroberung im Mittelfeld nicht mehr konsequent nach vorn gespielt. Zu diesem Zeitpunkt hätte das Spiel aber für uns schon entschieden sein müssen. Fakt ist, dass wir uns jetzt schnell einmal mit einem Sieg belohnen wollen, beziehungsweise müssen“, sagte RFC-Trainer Carlo Kästner. Er weiß, dass in den nun folgenden Partien gegen Ifa Chemnitz zu Hause und in Oberlungwitz das Punktekonto unbedingt Zuwachs benötigt.

Torreich gingen die Spiele der beiden anderen vogtländischen Teams zu Ende. Merkur Oelsnitz siegte bei Schlusslicht Klaffenbach 7:1, Mühltroff ging gegen Fortuna Chemnitz 0:8 unter.

Aufsteiger hält nur eine Viertelstunde lang mit

Oelsnitz.Der SV Merkur Oelsnitz ist in der Landesklasse bei Aufsteiger FSV Grün-Weiß Klaffenbach seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat mit einem erwarteten klaren 7:1-Sieg die Heimreise angetreten. Der Tabellenletzte spielte in der Anfangsviertelstunde noch erstaunlich gut mit. Aber mit zunehmender Spielzeit setzte sich die individuelle Klasse der Gäste durch. Oehm und Zenner vergaben noch die Führung. Den Bann brach Schuch, mit drei Treffern und zwei Vorlagen Mann des Spiels, nach 17 Minuten. Es folgten sehenswerte Spielzüge und Abschlüsse. Nach dem dritten Tor von Schuch und dem 4:0-Pausenstand war der Widerstand des Aufsteigers endgültig gebrochen. Unrühmlicher Höhepunkt war der Platzverweis für FSV-Kapitän Geppert (36.). Nach einer Ringereinlage gegen Bobach gab es für ihn die gelbe Karte und nach anschließendem Meckern und Schiedsrichterbeleidigung Rot.

Beim Gang in die Kabine sprach Merkur Keeper Paetz, er kam im Sommer aus der A-Jugend und hält in der zweiten Mannschaft, von einer „dankbaren Aufgabe“. Er vertrat Stammtorhüter Thoß, der an einer Handverletzung laboriert. Nach dem Seitenwechsel gelang Klaffenbach der Ehrentreffer. Ein sehenswerter Freistoß schlug im Dreiangel ein. Doch postwendend stellte Hofmann den alten Abstand wieder her.

Merkur nahm anschließend den Fuß vom Gaspedal. Zwei Highlights gab es aber noch. Ein Persigehl-Flachschuss schlug im Eck ein, und der eingewechselte Löscher kam zu seinem Premierentor. Der 18-Jährige war vor der Saison als A-Jugend-Torschützenkönig des 1. FC Ranch Plauen nach Oelsnitz gewechselt. (stwi)

Oelsnitz: Paetz – Persigehl, Ketzel, Zenner, Baumann (75. Sharki), Bobach, Hofmann, Oehm, Steinel (61. Verderber), Merkel (68. Löscher), Schuch; Tore: 0:1, 0:2 Schuch (17., 21.), 0:3 Hofmann (23.), 0:4 Schuch (32.), 1:4 Domke (51.), 1:5 Hofmann (54.), 1:6 Persigehl (72.), 1:7 Löscher (74.); SR: Freier (Zwickau); Zuschauer: 50

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