Oberliga: Glücklich, aber verdient gewonnen

Da fällt die Last ab: Nach zwei Niederlagen sicherten sich die Kicker des VFC Plauen im Derby gegen Auerbach mit dem 3:1-Sieg die ersten Oberliga-Punkte in der noch jungen Saison. Danach feierte die Mannschaft mit den mitgereisten Fans.
Da fällt die Last ab: Nach zwei Niederlagen sicherten sich die Kicker des VFC Plauen im Derby gegen Auerbach mit dem 3:1-Sieg die ersten Oberliga-Punkte in der noch jungen Saison. Danach feierte die Mannschaft mit den mitgereisten Fans. Foto: Ilong Göll

Das Duell in der Fußball-Oberliga zwischen dem VFC Plauen und dem VfB Auerbach gewannen die Gäste am Freitagabend mit 3:1. Vor allem die Diskussion um mögliche und einen gegebenen Elfmeter stand nach dem Schlusspfiff im Mittelpunkt.

Plauen.Jetzt haben sich alle wieder beruhigt. Während des 3:1-Derbysieges des VFC Plauen beim VfB Auerbach war mächtig viel Zündstoff drin. Verbale Entgleisungen hatte es am Freitagabend durchaus gegeben. „Aber jetzt ist das Spiel vorbei und es sollten alle wieder runterfahren. Das Ergebnis geht insgesamt gesehen in Ordnung“, rief VfB-Cheftrainer Sven Köhler noch während der Pressekonferenz nach Spielende alle Beteiligten auf, sich wieder respektvoll zu begegnen.

VfB Auerbachs Schlussmann Stefan Schmidt ordnete das Spiel auf der Pressekonferenz ein. „Wir befinden uns im Lernprozess und haben gesehen was passiert, wenn man sich nach einem Führungstor zu weit zurückdrängen lässt. Da ging zu wenig nach vorne, weshalb wir 1:2 in Rückstand gerieten. Klar: Wir hatten vier Möglichkeiten zum 2:2-Ausgleich. Aber wenn man ehrlich ist, war es zu wenig von uns. Den Elfmeter zum 1:3 würde ich der Kategorie 50:50 zuordnen. Plauen hat am Ende verdient gewonnen“, schätzte der Auerbacher Torhüter ein. Die Gastgeber warfen dem Unparteiischen Benjamin Seidl (Werdau) vor, dass der Schiedsrichter in zwei Situationen keinen Strafstoß für den VfB Auerbach gegeben hatte.

VFC Plauens Cheftrainer Robert Fischer war froh, „dass wir nach dem Rückstand so zurückgekommen sind. Denn man hat schon die enorme Brisanz gespürt und auch, dass wir nach den zwei bitteren Auftaktniederlagen etwas verunsichert waren.“ Zum Spielverlauf: Auerbach war vor 1311 Zuschauern durch Besir Baftijar per Bogenlampentraumtor in Führung gegangen, die Auerbach in der Folge Sicherheit gab. In diese beste Phase der Hausherren hinein fiel der 1:1-Ausgleich. Bei einem langen Ball in die Spitze, verschätzte sich der Auerbacher Innenverteidiger Marcin Sieber. Plauens Lucas Will setzte sich energisch durch und schloss zum Ausgleich ab. In einem umkämpften und chancenarmen Spiel traf dieser nach einer Stunde erneut. Auerbach rannte nach dem 1:2-Rückstand an. In der Schlussphase erlebten die Zuschauer echte Derby-Dramatik: Auerbach reklamierte auf zwei Elfmeter, die Schiedsrichter Seidl nicht pfiff. Auf der Gegenseite gab es Strafstoß. Genau wie die beiden VfB-Szenen war auch dieser eine 50:50-Situation – und hinterließ einen faden Beigeschmack zu einem ansonsten fairen Derby. Kyriakos Andreopoulos verwandelte sicher und musste nach übertriebenem Torjubel mit Gelb-Rot vom Feld.

Das Ziel des VFC Plauen ist es nun, den Rückenwind mit ins zweite Heimspiel am 28. August gegen den SC Freital zunehmen. Auerbach muss bei Budissa Bautzen ran. Mit dem Auswärtssieg ist der VFC Plauen aus der Abstiegszone geklettert. Während sich die Plauener mit den ersten drei Punkten auf Platz 12 verbesserten, rutscht der VfB Auerbach auf den 15. Platz ab. Mit zwei Unentschieden und einer Niederlage steht der Regionalligaabsteiger nach dem 3. Spieltag auf einem Abstiegsplatz.

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