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Reichenbachs Maurice Lange (vorn) entledigt sich im Vorwärtsgang seines Chemnitzer Gegenspielers. Foto: olaf meinhardt
Vorausgegangen war ein Foul eines Reichenbachers im dichten Strafraumgewusel gegen einen Germania-Kicker. Beide gingen mit hohem Bein zum Ball, der RFC-Kicker berührte dabei das Bein des Chemnitzers. Herbig schickte vom Punkt Lemke in die falsche Ecke – 1:1. Der 19-jährige Reichenbacher Keeper stand zum ersten Mal in einem Meisterschaftsspiel im Kasten und machte seine Sache recht ordentlich.
Vor allem die 73. Minute wird in Erinnerung bleiben, als er den freistehend schießenden Gehrke aus Nahdistanz den Schneid abkaufte und den Ausgleich verhinderte. Es war die bis dato erste richtige Gelegenheit der Chemnitzer. Zuvor ließen die Hausherren mit ihrem Gezeigten auf den ersten Sieg hoffen. Im ersten Abschnitt hatten sie die Partie im Griff, doch so manche Flanke verirrte sich im Niemandsland auf den Außenbahnen. Was fehlte, war das Tempo.
Germania stand sehr tief und ließ nur wenig zu. Einzig nach einer halben Stunde roch es trotz optischer Überlegenheit nach dem Führungstreffer. Papkallas Knallbonbon aus zwanzig Metern konnte der Schlussmann reaktionsschnell mit einer Faust über den Balken lenken. Den nachfolgenden Eckball köpfte Albert nur um Zentimeter am linken Pfosten vorbei.
Nach dem Seitenwechsel zogen dann beide Teams etwas an. Als Süß die Kugel leicht abgefälscht durch zwei Abwehrspieler zu Schmelzer brachte, lochte dieser in Höhe des Elfmeterpunktes zum 1:0 ein. Wenig später hätte der eingewechselte Krötzsch erhöhen können, scheiterte aber am Bein des Keepers. Mit zunehmender Dauer verlor der RFC den Zugriff auf das Geschehen. Glückte aus dem Spiel nicht viel, zeigte sich Germania mit Standards gefährlich.
„Und glich verdient aus, weil wir in der Schlussphase einfach nicht mehr präsent waren und den Gegner zu Freistößen einluden“, ärgerte sich RFC-Trainer Steve Gorschinek. „Wenn die Partie noch einige Minuten länger gelaufen wäre, hätten wir vielleicht sogar noch verloren. Unterm Strich hilft uns der eine Zähler nicht wirklich weiter. Im Augenblick sind wir Vorletzter.“ Reichenbach ist nun bei den kommenden Aufgaben gegen Klaffenbach und Mühltroff in der Pflicht.
Statistik: Reichenbach: Lemke, Hinte, Particke, Tenner, Krell (46. Krötzsch), Kästner, Schmelzer (74. Seidel), Albert, Papkalla, Süß, Lange. Tore: 1:0 Schmelzer (50.), 1:1 Herbig (84./Foulelfmeter); SR: Kosmale (Zwickau); Zuschauer: 120