Nur sechs Minuten fehlen zum Erfolgserlebnis, Oelsnitz mit Auswärtsniederlage in Chemnitz, ebenso der VfB Mühltroff

  • Beitrag veröffentlicht:16. September 2019
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles
Reichenbach.Dem Reichenbacher FC bleibt der Durchbruch verwehrt: Auf den ersten Saisondreier muss er weiter warten. Von diesem trennten die Schützlinge von Steve Gorschinek im Heimspiel gegen Germania Chemnitz nur sechs Minuten. Dann glich der Gast vom Elfmeterpunkt noch aus.

Vorausgegangen war ein Foul eines Reichenbachers im dichten Strafraumgewusel gegen einen Germania-Kicker. Beide gingen mit hohem Bein zum Ball, der RFC-Kicker berührte dabei das Bein des Chemnitzers. Herbig schickte vom Punkt Lemke in die falsche Ecke – 1:1. Der 19-jährige Reichenbacher Keeper stand zum ersten Mal in einem Meisterschaftsspiel im Kasten und machte seine Sache recht ordentlich.

Vor allem die 73. Minute wird in Erinnerung bleiben, als er den freistehend schießenden Gehrke aus Nahdistanz den Schneid abkaufte und den Ausgleich verhinderte. Es war die bis dato erste richtige Gelegenheit der Chemnitzer. Zuvor ließen die Hausherren mit ihrem Gezeigten auf den ersten Sieg hoffen. Im ersten Abschnitt hatten sie die Partie im Griff, doch so manche Flanke verirrte sich im Niemandsland auf den Außenbahnen. Was fehlte, war das Tempo.

Germania stand sehr tief und ließ nur wenig zu. Einzig nach einer halben Stunde roch es trotz optischer Überlegenheit nach dem Führungstreffer. Papkallas Knallbonbon aus zwanzig Metern konnte der Schlussmann reaktionsschnell mit einer Faust über den Balken lenken. Den nachfolgenden Eckball köpfte Albert nur um Zentimeter am linken Pfosten vorbei.

Nach dem Seitenwechsel zogen dann beide Teams etwas an. Als Süß die Kugel leicht abgefälscht durch zwei Abwehrspieler zu Schmelzer brachte, lochte dieser in Höhe des Elfmeterpunktes zum 1:0 ein. Wenig später hätte der eingewechselte Krötzsch erhöhen können, scheiterte aber am Bein des Keepers. Mit zunehmender Dauer verlor der RFC den Zugriff auf das Geschehen. Glückte aus dem Spiel nicht viel, zeigte sich Germania mit Standards gefährlich.

„Und glich verdient aus, weil wir in der Schlussphase einfach nicht mehr präsent waren und den Gegner zu Freistößen einluden“, ärgerte sich RFC-Trainer Steve Gorschinek. „Wenn die Partie noch einige Minuten länger gelaufen wäre, hätten wir vielleicht sogar noch verloren. Unterm Strich hilft uns der eine Zähler nicht wirklich weiter. Im Augenblick sind wir Vorletzter.“ Reichenbach ist nun bei den kommenden Aufgaben gegen Klaffenbach und Mühltroff in der Pflicht.

Statistik: Reichenbach: Lemke, Hinte, Particke, Tenner, Krell (46. Krötzsch), Kästner, Schmelzer (74. Seidel), Albert, Papkalla, Süß, Lange. Tore: 1:0 Schmelzer (50.), 1:1 Herbig (84./Foulelfmeter); SR: Kosmale (Zwickau); Zuschauer: 120

Zwei Gegentore in der Nachspielzeit

Von Steffen Windisch
Chemnitz.Das hatten viele Experten anders erwartet: Beim zuvor noch punktlosen Vorletzten der Fußball-Landesklasse, VfB Fortuna Chemnitz, hat Merkur Oelsnitz am Samstag eine am Ende deftige 1:4-Niederlage kassiert, die das Spielgeschehen aber in keinster Weise widerspiegelt. Bis zur 83. Minute lag Oelsnitz vorn, bis zur 89. stand es 1:1. Damit muss Merkur die zweite Niederlage hintereinander hinnehmen und fällt auf den achten Tabellenrang zurück.

„Wenn das Spiel nach 80 Minuten abgepfiffen worden wäre, wären wir alle zufrieden gewesen“, ärgerte sich Merkur-Trainer Jens Starke nach dem Abpfiff sichtlich. „So ist das schon sehr, sehr bitter. Ich bin etwas enttäuscht, dass meine Mannschaft nach dem Ausgleich so eingebrochen ist. Wir haben dem Gegner, der ja zuvor eigentlich gar nichts zuwege gebracht hatte, mit diversen Schlafwageneinlagen viel zu viel Platz gelassen. Da war bei vielen Spielern die Konzentration weg, das Abwehrverhalten schlecht.“

Auf dem Kunstrasenplatz an der Beyerstraße hatte der Gastgeber in einer ausgeglichenen und an Höhepunkten armen ersten Hälfte ein leichtes Chancenplus erzielt. Kurz nach dem Seitenwechsel gelang aber Merkur-Torjäger Hofmann die Führung. Die Vorarbeit kam nach einem gelungenen Spielzug über die linke Seite von Bobach. Danach hatte der Torschütze sogar einen weiteren Treffer auf dem Fuß. Er hob völlig freistehend die Kugel über den Fortuna-Keeper hinweg, doch sie ging am Tor vorbei. Aber auch Schuch mit einem Freistoß und Winkler nach Zuspiel von Löscher gelang die Vorentscheidung nicht.

„Wenn wir in dieser Phase das 2:0 machen, ist das Ding durch, dann kommt Fortuna nicht mehr zurück“, schätzte Jens Starke ein. Mit der ersten richtigen Chance in der zweiten Halbzeit – bis dahin gab es nur Distanzschüsse – gelang Fortuna durch Mende (83.) der Ausgleich. Doch es kam für Oelsnitz noch bitterer: In der 89. Minute erzielte der eine Minute davor eingewechselte Büttner das 2:1. In der aufgrund zweier Verletzungen berechtigten Nachspielzeit kam es knüppeldick für die Vogtländer, die nun aufmachten und dem Gegner große Räume zum kontern anboten. Rüger in der vierten und Büttner in der sechsten Nachspielminute schraubten das Ergebnis in für die Chemnitzer schmeichelhafte Höhen. Nächste Woche wartet auf Merkur der nächste Kunstrasenplatz. Dann muss man beim Aufsteiger in Stollberg ran.

Statistik Oelsnitz: Thoß, Ketzel, Steinel (90. Verderber), Heydeck, Baumann, Merkel (71. Löscher), Bobach, Winkler, Sharki (70. Oehm), Hofmann, Schuch. Tore: 0:1 Hofmann (51.), 1:1 Mende (83.), 2:1 Büttner (89.), 3:1 Rüger (90.+4), 4:1 Büttner (90+6). SR: Haubner (Meerane). Zuschauer: 94.

Fußball – Mühltroff verliert beim Schlusslicht

Aufsteiger VfB Mühltroff hat am Sonntag in der Fußball-Landesklasse beim zuvor noch punktlosen Schlusslicht TSV Ifa Chemnitz eine 1:2-Niederlage einstecken müssen. Dabei hatte Peter Thieme die 1:0-Pausenführung der Chemnitzer noch ausgleichen können. Mühltroff fällt nach der unerwarteten Niederlage von Tabellenplatz 8 auf 10 zurück. (tgf)

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