Er wurde von Geschäftsführer André Rabe vor dem Freundschaftsspiel der SG Kürbitz gegen den TSV Taltitz mit einer Ehrung bedacht. Und die kam aus heiterem Himmel. „Ich stand da bei diesem Testspiel am Rand und wurde plötzlich heranzitiert“, lacht Nitze. „Und dann wurde ich ausgezeichnet. Alle rundherum hatten davon gewusst, nur ich nicht. Gefreut habe ich mich trotzdem sehr.“

Der Wahl-Plauener kommt eigentlich aus der Lutherstadt Wittenberg, ins Vogtland hat es ihn in den 1990er Jahren aus beruflichen Gründen verschlagen. Der 58-Jährige ist als Mediaberater bei der „Freien Presse“ tätig. Selbst gespielt hat er nur in seiner Jugendzeit in Sachsen-Anhalt. Und zwar bei den Grün-Weißen im Wittenberger Ortsteil Piesteritz. Beim VFC Plauen war er Fanbeauftragter, ist aktuell Vorsitzender des Fanprojektes Plauen-Vogtland.

Nach Kürbitz kam er 2006 wegen seines damals noch im Bambini-Alter befindlichen Sohnes Laurin, der gerne Fußball spielen wollte. „Aber beim VFC wurde er nicht so recht glücklich“, erinnert sich Nitze. „Da wurde ich vom Kürbitzer Vereinschef Peter Kloke angesprochen, der dort gerade eine Bambini-Mannschaft aufbauen wollte.“

Und so landete Nitze inklusive seiner Söhne Florian und Laurin bei der SG Kürbitz, wo er das Team als Übungsleiter betreute. „Insgesamt 16 Jahre lang, allerdings sind sie jetzt groß und spielen in der Männermannschaft“, sagt Nitze nicht ohne Stolz. Bei der SG Kürbitz ist er seit 2020 – nach dem Wegfall seiner Tätigkeit als Übungsleiter – nun Mannschaftsleiter. Seit fünf Jahren bekleidet der Wahl-Plauener zudem im Kürbitzer Vereinsvorstand den Posten des Nachwuchsleiters. Rund 30 Kinder hat er in seiner sportlichen Obhut.

Die SG Kürbitz ist jedenfalls voll des Lobes: „Holger Nitze ist ein Sinnbild für hervorragende Jugendarbeit“, heißt es in dem Antrag für die Auszeichnung. Und: „Durch seine gute Kommunikation und engagierte Arbeit hat er es geschafft, seine Jugendmannschaft voll in den Männerbereich zu integrieren. Seine besondere Gabe liegt darin, immer wieder neue Jugendmannschaften und Trainerteams aufzubauen.“