„Gesicht des Vereins“, diese nüchternen Worte verdeutlichen seine Verdienste wenn man den historischen Vorhang des SV 03 Kottengrün aufzieht und Trippners ehrenamtliches Engagement in all den Jahren sieht. Schon als Kind kickte der heute 58-jährige gebürtige Kottengrüner begeistert mit Schulkameraden auf Bolzplätzen und Wiesen der Gemeinde am Eimberg. Mit sieben Jahren wurde er Mitglied im Verein, dem er mittlerweile über 50 Jahre die Treue hält. Nach den Spieljahren in Nachwuchsmannschaften schaffte Trippner als 17-Jähriger den Sprung ins Männerteam. Seitdem ist er ununterbrochen mehr als 40 Jahre als Spieler oder im Ehrenamt Protagonist bei der ersten Mannschaft. Seine Stationen: Spieler, Spielertrainer, Trainer, Mannschaftsleiter und Abteilungsleiter Fußball. An drei Meistertiteln sowie insgesamt acht Spieljahren in der Bezirks- oder Landesklasse hatte der einstige Mittelfeldspieler und Stürmer seinen Anteil.

Auch an den Landesklasseaufstieg 2015 erinnert sich der Einkaufsleiter einer in Oelsnitz ansässigen Firma gerne. Kottengrün wurde in der Hinrunde vom Ungarn Georg Kottan trainiert, der für den Fußball-Weltverband Fifa als Trainerausbilder tätig ist. In der Rückrunde übernahm Tim Nagel die Mannschaft. „Wir hatten zu der Zeit die qualitativ beste Mannschaft aller Zeiten. Was Georg besonders mit seinem Balltraining unseren Spielern beigebracht hat, war vom Feinsten.“

Für Nachwuchs bei den Kottengrüner Fußballern hat der Ehrenamtler auch selbst gesorgt. Seine Söhne Sandy und Lars sind seit Jahren feste Größen im Männerteam. Mittlerweile kicken auch seine Enkel, vom Opa oft fachmännisch begleitet.

Lutz Trippner zählte auch zu den Mitorganisatoren bei der im Vogtland 2017 ausgetragenen Deutschen Meisterschaft der über 32-jährigen Fußballer. Kottengrün war Endspielort mit der Abschlussveranstaltung. Trotz seiner ehrenamtlichen Aufgaben im Verein fand er immer wieder Zeit, in Oldieteams zu kicken. Höhepunkte waren für ihn die Reisen mit der Auswahl des Europäischen Oldie-Fußball-Sportvereins nach Neuseeland, Australien, Kanada, Namibia und Südafrika.

Ruhiger wird es für den Kottengrüner auch in Zukunft nicht. Aktuell kämpft seine Mannschaft um den Klassenerhalt in der Vogtlandliga. Aber auch die nach der Sanierung der Eimberg-Arena bis heute nicht richtig funktionierende Drainage des Sportplatzes bereitet ihm großes Kopfzerbrechen.