Leubnitzer daddelt sich beim Sachsen-Cup bis ins Finale

  • Beitrag veröffentlicht:12. Mai 2020
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles
Plauen.Dass der Leubnitzer SV einmal im Finale um den Sachsenpokal steht, hätten wohl selbst die kühnsten Optimisten im Verein niemals für möglich gehalten. Doch genau das wurde am Sonntag Realität als Chris Wild für seinen Verein um den Gesamtsieg beim Finish-it-Cup des Sächsischen Fußball-Verbands (SFV) spielte. Im Finale traf der Vogtländer auf Ben Kettenbeil vom SV Eintracht Leipzig-Süd und verlor nach Hin- und Rückspiel 1:4. Gespielt wurde auf der Playstation 4 im heimischen Wohnzimmer. Und Live verfolgen konnte man die Finalspiele auf der Streaming-Plattform Twitch. Dass er so weit kommt, hätte Chris Wild selbst nicht für möglich gehalten. Umso größer ist für ihn nun die Freude über die positive Resonanz.

Das normale Fußballspielen ist ausgesetzt. Ein Grund für viele, vor der Spielekonsole dem Hobby zu frönen. „Über Felix Rödel vom Leubnitzer SV haben wir von dem Turnier erfahren und uns dann entschieden, es einmal zu versuchen. Mit meinen Mannschaftskollegen Paul Birkner und Marc-André Claus bin ich in das Turnier gestartet. Wir wollten natürlich so weit wie möglich kommen, mindestens über die Gruppenphase hinaus“, erzählt Chris Wild. Er selbst setzte sich das Ziel unter die besten 100 Spieler zu kommen, was schon ein großer Erfolg ist, wenn man bedenkt, dass weit über 300 Konsolenkicker an den Start gingen.

Einen harten Brocken aus dem Weg zu räumen hatte Wild in der Runde der letzten 64. Dort traf er auf Chris Eichler vom SV Merkur Oelsnitz und zog mit zwei Siegen eine Runde weiter. „Man kann schwer abschätzen, welche Qualitäten ein Gegner haben wird, da man die anderen Spieler ja nicht kennt. Bei Chris war es anders. Wir kannten uns vom Fußballplatz. Bevor es in die heiße Phase ging, haben wir schon zwei Freundschaftsspiele gegeneinander gespielt. Die habe ich völlig zurecht hoch verloren. In den entscheidenden Spielen konnte ich mich dann aber durchsetzen“, freut sich der Leubnitzer. Für ihn persönlich wartete der schwerste Gegner im Viertelfinale mit Anton Heinrich vom ESV Lok Delitzsch. Aber am Ende zog Wild relativ souverän ins Finale ein.

Schon die Halbfinalpartien wurden im Internet live übertragen. Zwischen 60 und 70 Zuschauer saßen vor dem virtuellen Fußballplatz und verfolgten die Duelle. „Das ist schon cool. Auch die Resonanz aus der Mannschaft und von anderen Fußballern war überwältigend. Das macht einen stolz“, so Wild. Zudem ließ er den professionellen Fifa-Spieler Marcel Gramann, der beim FSV Zwickau unter Vertrag steht, auf dem dritten Platz hinter sich.


Von 24 Vogtländern schaffen es zwei ins Viertelfinale

Um die Zwangspause auf den Fußballfeldern wegen der Coronakrise zu überbrücken, hatte der Sächsische Fußball-Verband den Finish-it-Cup ins Leben gerufen, einen Wettbewerb im Videospiel „Fifa 2020“ auf der Playstation 4. Unter den ursprünglich

326 Teilnehmern waren 24 aus dem Vogtland. In einer ersten Ausscheidungsrunde schieden acht von ihnen aus, elf kamen weiter, fünf hatten ein Freilos.

Mit Abstand die meisten vogtländischen Vertreter stellte der Landesklasse-Verein SV Merkur Oelsnitz mit acht Spielern, sechs von ihnen schafften es in die Gruppenphase.

Die Runde der letzten 64 erreichten schließlich: Richard Lindenlaub vom SV Theuma, Ramon Seidel und Tim Limmer vom VFC Plauen, Chris Eichler und Dominik Lippert vom SV Merkur Oelsnitz sowie Paul Birkner und Chris Wild vom Leubnitzer SV. Nur Dominik Lippert schaffte es, Chris Wild bis ins Viertelfinale zu begleiten, auf den er bei einem Sieg im Halbfinale getroffen wäre.

Turniersieger wurde Ben Kettenbeil vom SV Eintracht Leipzig nach einem 4:1-Sieg über Chris Wild. Platz 3 ging an Marcel Gramann vom FSV Zwickau. Für seinen zweiten Platz erhielt der Leubnitzer einen Gutschein von 100 Euro für die Soccer-Golf-Anlage Sachsen in Ottendorf-Okrilla bei Dresden sowie eine Sporttasche vom Sächsischen Fußball-Verband. „Wir haben bewusst Preise gemacht, die von unseren Freizeitpartnern kommen, sodass die Sieger und Platzierten mit ihren Mannschaftskollegen aktiv bleiben und nicht nur vor der Konsole im Zimmer hocken“, sagte dazu Chris Rohde, der beim Landesverband den Hut für das Turnier aufhatte. (pj)

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