Kampfansage nach dem Abstieg

Von Marcus Schädlich
Auerbach.Letztlich war es nur noch eine Bestätigung dessen, was sich schon seit Saisonbeginn angebahnt hatte: Seit Freitagabend ist der VfB Auerbach aus der Fußball-Regionalliga abgestiegen.

Das Schicksal der Auerbacher besiegelte eine 1:4-Niederlage gegen den FC Carl Zeiss Jena, die fast schon symbolisch für die Saison in der Regionalliga stehen kann. Denn identisch wie die Saison verlief auch die Partie gegen den Favoriten: Ein katastrophaler Start, dann eine Aufholjagd mit einigen Hoffnungsschimmern, doch am Ende stand das ernüchternde Resultat mit einem Nackenschlag in letzter Minute. Dass es über kurz oder lang nicht mehr reichen würde, war den Auerbachern bereits vor dem Spieltag klar. „Wir haben auch gar nicht mehr auf die anderen Plätze oder die Tabelle geschaut“, gesteht Marc-Philipp Zimmermann. Die 2:4-Niederlage in Rathenow vor einer Woche war eigentlich schon der Abstieg. „Selbst mit einem Sieg dort wäre es eng geworden“, sagt der Torjäger, der gegen Jena ebenfalls ein Spiegelbild seiner Saison zeigte – und Pech bei seinem Pfostenschuss Mitte der zweiten Halbzeit hatte. Es wäre das 2:3 und vielleicht noch ein Ausrufezeichen in Richtung der starken Gäste gewesen.

„Wir haben es dem Gegner zu oft zu einfach gemacht“, sagt VfB-Coach Sven Köhler über die Abwehrfehler, die sich wie ein roter Faden durch die Saison ziehen. Defensive Stabilität hatte Auerbach zu selten – und meistens dann auch nur zulasten der Offensive, die dann noch stärker in der Luft hing.

Auch gegen den FC Carl Zeiss Jena war das so: Vermeidbare individuelle Fehler führten zu den Gegentreffern, auch weil – und so bitter ist die Realität – nicht alle Spieler im VfB-Kader über Regionalliga-Format verfügen. „Wir haben engagiert gespielt“, will Köhler seinen Jungs den Einsatz nicht absprechen, aber die Qualität reicht in dieser Saison wohl einfach nicht aus. „Den Klassenerhalt haben wir in der Hinrunde verspielt“, sagt Zimmermann. Und so gilt für die ausstehenden beiden Spiele für den VfB, sich anständig aus der Liga zu verabschieden.

Was am Freitag auffällig war: Da sich die Auerbacher bereits seit einiger Zeit mit dem Gang in die Oberliga abfinden konnten, flossen keine Tränen, sondern es war eine gewisse Aufbruchsstimmung zu spüren. Im Hintergrund restrukturiert sich der Verein neu, verteilt die Aufgaben an „neue“ Köpfe. Auch deutet sich an, dass neben Köhler, Zimmermann und Schmidt noch weitere Spieler und Funktionäre dem Verein die Treue halten. „Jetzt gilt es, eine vernünftige Truppe auf die Beine zu stellen und sofort wieder aufzusteigen“, sagt Zimmermann, der dabei eine zentrale Rolle spielen soll.

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