Von Florian Wißgott
Die C-Juniorinnen SpG Neustadt/Jößnitz (grüne Spielkleidung) haben schon im ersten Jahr ihres Bestehens Erfolge gefeiert. Foto: Joachim Thoß
Oliver Dienelt – Neuer Trainerder C-Juniorinnen Foto: Florian Wißgott
Um den Übergang in den Frauenfußball weiter zu erleichtern, geht im Vogtland ab der neuen Spielzeit erstmals auch eine B-Juniorinnen-Auswahl auf Torejagd. Auch ein neuer Trainer soll den Mädchenfußball weiter voranbringen.
„Wir sind sehr positiv überrascht, was in dem Dreivierteljahr passiert ist“, bilanzierte VFV-Geschäftsführer André Rabe kürzlich bei einer Informationsveranstaltung: „Die Mädels sind toll als Mannschaft zusammengewachsen, aber auch mit ihren Eltern sowie dem Trainergespann und spielen erfolgreichen Fußball.“
Doch ab der nächsten Saison gibt es auch eine weibliche B-Jugend, die endlich die Lücke schließt. „Damit haben wir einen Übergang geschaffen, der den Frauenfußball im Vogtland nicht nur am Leben halten, sondern noch weiter stärken kann“, blickt Rabe nach vorn: „Wir wollen den Clubs auch etwas zurückgeben und die Mädels sollen dann auch weiter bei ihren Heimatvereinen spielen.“
Aktuell spielen 21 Mädchen aus elf Vereinen bei den C-Juniorinnen, einige wechseln zur kommenden Saison in die neu gegründete B-Jugend. Diese werden dann von ihren aktuellen Erfolgstrainern Peer Gall von der SG Jößnitz und David Krause von der SG Neustadt betreut. Ob die jungen Damen dann weiter in der Landeskasse auf dem Kleinfeld oder in der Landesliga auf dem Großfeld spielen, hängt auch von der Anzahl der Spielerinnen ab. „Es ist dann die zweite Auswahl, die innerhalb von einem Jahr wächst und wir hoffen noch auf einige Zugänge aus den Jahrgängen 2007 bis 2010, die noch nicht bei uns trainieren“, ist der VFV-Geschäftsführer stolz: „Das wird eine tolle Geschichte“.
Für die C-Juniorinnen sucht der Vogtländische Fußballverband noch einen Trainer oder eine Trainerin sowie einen Mannschaftsbetreuer oder eine Mannschaftsbetreuerin. Ein erster Übungsleiter wurde bereits mit Oliver Dienelt gefunden, der beim VfL Wolfsburg das Fußballspielen lernte und seit über zwölf Jahren als Trainer im Mädchenfußball tätig ist, davon seit zehn Jahren in Sachsen. Angefangen hatte er als Co-Trainer bei den Frauen bei Eintracht Leipzig, bevor er beim Post SV Chemnitz in den Jugendbereich wechselte. Im Dezember 2015 war Lindner dann Gründungsmitglied des 1. FFC Chemnitz, bevor es wieder zurück nach Leipzig zum FFV ging. Die letzten drei Jahre trainierte Oliver Lindner die C-Juniorinnen des FC Erzgebirge Aue. „Ich habe im Testspiel schon das Potenzial der Mädels gesehen“, erinnert sich Oliver Lindner: „Es ist eine hervorragende Mannschaft mit für die Region wirklich vielen Spielerinnen. Ich möchte die Trainingseinheiten noch weiter professionalisieren, um die Mädels auf höchstem Niveau weiterentwickeln zu können“, sagt Lindner. So sollen die jungen Frauen, die großes Talent haben, auch dann den nächsten Schritt ans Nachwuchsleistungszentrum in Jena oder bei RB Leipzig machen können. Dabei liegt Oliver Dienelt eines besonders am Herzen: „Ich möchte, dass die Mädels dabei bleiben.“