Ein Aufstiegsverbot gibt es nicht

Von Karsten Repert

Plauen.Was ist los mit dem VFC Plauen? Diese Frage stellen sich nach drei Niederlagen in Folge alle Fußballfans. Vor dem Heimspiel am Samstag gegen den FC Einheit Wernigerode hat der ambitionierte Fußball-Oberligist die Lage genau analysiert. „Wenn du als treffsicherstes Team der Liga in 22 Spielen 60 Tore schießt und danach drei Spiele in Folge keinen einzigen Treffer markierst, verstehst du echt die Welt nicht mehr“, hat selbst der Präsident des VFC Plauen, Thomas Fritzlar, ein riesiges Fragezeichen über dem Kopf schweben.

Im Internet beschuldigte manch einer der enttäuschten Anhänger die VFC-Führungsetage, man hätte ein „Aufstiegsverbot“ verhängt. Was die Öffentlichkeit nicht weiß: Der Aufsichtsrat um Wolfgang Stark und Gunter Reiher hatte die Aufstiegsfrage intern bereits im Februar beantwortet. „Es ist zwar in dieser Saison nicht besonders realistisch, aber unser erklärtes Ziel ist mittelfristig ein Aufstieg in die Regionalliga“, stellte der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Stark am 4. Februar 2023 klar.

Der VFC hatte gerade den Ex-Nationalspieler Hassine Refai verpflichtet. Wolfgang Stark seinerzeit: „Solche Transfers macht doch keiner, wenn er nicht weiterkommen will, oder?“ Wie aber lassen sich dann die letzten drei Resultate erklären? Die Gegner Rudolstadt (0:2), VfL Halle 96 (0:1) und Ludwigsfelde (0:1) sind in dieser Spielzeit nur Mittelmaß in der Oberliga. Plauens Cheftrainer Robert Fischer gibt sich betont wortkarg: „Es ist angesichts der aktuellen Situation nicht die Zeit, Entschuldigungen zu suchen.“

Der Coach hatte in den vergangenen zwei Wochen von 15 Feldspielern eine Hiobsbotschaft nach der anderen bekommen. Verletzungen, Krankheit, Urlaub – es war alles dabei. Nur Lucas Will, Philip Sovago, Daniel Heinrich und Patrick Grandner konnten voll durchziehen. „Die Gäste sind in dieser Situation klarer Favorit. Wir können jetzt nur zusammenrücken und gegen Wernigerode alles geben“, appelliert Plauens Präsident Thomas Fritzlar. Der VFC ist noch Dritter, Wernigerode Achter. Anpfiff ist um 14 Uhr im Vogtlandstadion.

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