Die Defensive bleibt das alte Leid beim VfB

Auerbach.Im Göltzschtal nichts Neues – das könnte die Erkenntnis nach dem ersten Härtetest des Fußball-Regionalligisten VfB Auerbach sein. Das Team von Trainer Sven Köhler knüpfte im Blitzturnier gegen die SpVgg Greuther Fürth II (1:1) und Zweitligist FC Erzgebirge Aue (1:4) an die letzten Jahre an. Denn wie schon in den vergangenen Jahren fehlte dem VfB die defensive Stabilität, während das Offensivspiel schon recht ordentlich läuft. „Wenn man sich die Gegentore anschaut, dann kann ich nur das wiederholen, was ich die ganzen Jahre schon gesagt habe“, so Köhler. Seinem Team fehlt die Cleverness im Spiel gegen den Ball – selbst gegen Zweitbundesligist Aue: „Die Gegentore waren zu einfach.“

Einer, der dem VfB zumindest etwas mehr Stabilität und auch Variabilität in der Formation bieten könnte, musste am Samstag von außen zuschauen: Thomas Stock, den Köhler auf so gut wie jeder Position einsetzen kann, leidet unter einer Schambeinentzündung. „Wie lange es dauert, kann ich nicht prognostizieren“, sagt Stock. Stock wäre für Köhler auch einer, der auf der linken Seite in der Abwehrkette eine Option wäre. Am Samstag spielte dort Nico Donner. „Er ist kein Linksverteidiger – das sieht man in einigen Situation“, sagt Köhler. Und dann brach aus dem ohnehin engen VfB-Konstrukt auch noch Dino Kurbegovic aus. Er verletzte sich gegen Aue an der Schulter und musste ins Krankenhaus. Eine erste Entwarnung gab es am Abend: Die Schulter ist nur stark geprellt.

Dennoch heißt das für Köhler: Der Kader wird noch kleiner. „Man merkt natürlich schon, dass es an der Breite fehlt.“ Testspieler kamen allerdings am Samstag nicht zum Einsatz, obwohl der VfB weiterhin auf der Suche nach drei Neuen ist.

Was sich allerdings auch schon als bemerkenswert herausgestellt hat, ist die neue Offensivpower. Mit Ondrej Brejcha hat der VfB an spielerischer Qualität hinzugewonnen. Bestes Beispiel dafür waren die Impulse, die er gegen Aue setzen konnte. Das zwischenzeitliche 1:1 bereitete der Tscheche mit Auge vor. Gegen Fürth war die VfB-Offensive noch nicht in dieser Kreativ-Laune. „Die ersten 20 bis 25 Minuten waren gut“, so Köhler. Aber in den letzten 20 Minuten sei das Team, das zu diesem Zeitpunkt aus vielen Nachwuchsspielern bestand, zu passiv gewesen. (masc)

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