Das Pfaffengrüner Abenteuer geht weiter

  • Beitrag veröffentlicht:26. Oktober 2018
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles / Herren
Plauen.Schafft die SG Pfaffengrün die vierte Überraschung? Das scheint die spannendste Frage im Viertelfinale des Kreispokalwettbewerbs der vogtländischen Fußballer morgen zu sein. Bereits drei Höherklassige hat der „Zwerg“ bereits aus dem Pokalgeschehen gekegelt und damit als erstes Team der 1. Kreisklasse überhaupt die Runde der letzten Acht erreicht. Jetzt wartet allerdings eine ganz schwere Prüfung – VogtlandligistRotschau.

Wesentlich enger scheint die Ausgangslage in den anderen beiden Begegnungen zu sein. Im Plauener Stadtderby empfängt Concordia die SG Unterlosa. Zwei Spitzenvereine der Vogtlandliga kämpfen in Auerbach um das Weiterkommen – der VfB Auerbach II und Fortuna Plauen. Der VfB Plauen Nord kann derweil seinen kommenden Gegner unter die Lupe nehmen. Er trifft erst am 8. Dezember auf den Gewinner der Partie Leubnitzer SV gegen Pokalverteidiger SC Syrau. Die Partie des Achtelfinals wird morgen nachgeholt, da Syrau parallel auch noch im Sachsenpokalwettbewerb unterwegs ist. Die Runde der letzten Vier ist auf den 1. Mai terminiert.

Leubnitzer SV – SC Syrau. Leubnitz steht zum ersten Mal im Achtelfinale. Der SC geht als klarer Favorit ins Rennen und will natürlich weiter auf drei Hochzeiten – Landespokal, Kreispokal, Vogtlandliga – tanzen. Die Zusatzbelastungen genießt die Elf von Trainer Chris Begerock in vollen Zügen. Für sie ist der Auftritt in Leubnitz Startschuss für eine englische Woche, die ihren Höhepunkt am Reformationstag mit dem Sachsenpokalkracher gegen Oberliga-Absteiger Einheit Kamenz findet. Das Rosenbachderby morgen ist das siebente Achtelfinalspiel der Syrauer – gestrauchelt sind sie dabei noch nie. Kämpferisch wird der gastgebende Kreisligist wohl alles in die Waagschale werfen, so wie in der Saison 2014/15, als er in der ersten Runde die Syrauer in die Verlängerung zwang (Endstand 2:5). In der Meisterschaft wartet Leubnitz mit kuriosen Ergebnissen auf: Nur zwei von sechs Heimkämpfen wurden gewonnen, dafür auswärts noch kein Zähler abgegeben.

SG Pfaffengrün – SG Rotschau. Einen Vogtlandligisten hat Pfaffengrün mit Wacker Plauen schon aus dem Wettbewerb gekegelt. Rotschau scheint aber mehrere Kaliber größer zu sein. In der Meisterschaft befinden sich die Gäste im Aufschwung. Nach vier Punkten aus den ersten sieben Runden gewann Rotschau zuletzt gegen Kottengrün (4:1) und beim VfB Auerbach II (1:0). Auch das 5:0 beim momentanen Spitzenreiter Schreiersgrün im Achtelfinale überraschte. Die bisher beiden Rotschauer Auftritte in der Runde der letzten Acht waren Zwischenstation auf dem Weg ins Finale, das die SG 2016 und 2017 gegen Syrau verlor. Dass Pfaffengrün, Zweiter der Staffel 2 der 1. Kreisklasse, daheim bisher alle sieben Pflichtspiele gewann, hat sich auch bis zum Team des Rotschauer Trainers Immo Tröger herumgesprochen. Bis vor vier Spielzeiten standen sich beide noch in der Kreisliga gegenüber. Das bisher letzte Duell am 6. Juni 2015 sah Rotschau in Pfaffengrün 5:1 vorn, nachdem bereits das Hinspiel (11:0) deutlich gewonnen wurde.

SV Concordia Plauen – SG Unterlosa. Pünktlich vor dem Pokalderby ist Concordia in der Meisterschaft der Vogtlandklasse der dringend benötigte Befreiungsschlag geglückt. Das 4:1 gegen den Reichenbacher FC II war der erste Heimsieg nach zuvor vier vergeblichen Versuchen, mit dem der Anschluss ans untere Mittelfeld hergestellt wurde. Dagegen herrscht fünf Kilometer weiter in Unterlosa eitel Sonnenschein. Die SG mauserte sich zu einem der ärgsten Widersacher der Spitzenteams Schreiersgrün und VfB Auerbach II. Platz 4 übertrifft die eigenen Erwartungen. In den jüngsten drei Spielen kassierte das Team keinen Gegentreffer. Im Pokalwettbewerb ging es für die Unterlosaer aber noch nie weit: Über die zweite Runde kam die SG nie hinaus. Concordias weitestes Vordringen datiert aus der Saison 2010/11. Im Viertelfinale war gegen den VfB Plauen Nord (2:3) Schluss. Die Bilanz zwischen beiden in der Vogtlandklasse (vier Siege, drei Remis, eine Niederlage) lässt die Gastgeber hoffen. Daheim haben sie gegen den Nachbarn dabei nie verloren.

VfB Auerbach II – FC Fortuna Plauen. Der Vogtlandligazweite trifft auf den Dritten und damit die beste Abwehr (vier Gegentreffer) auf das angriffsstärkste Team (32 Tore). Das Topspiel auf dem Auerbacher Diesterwegplatz kennt keinen Favoriten. Beide begegnen sich auf Augenhöhe, über den Einzug in die nächste Runde entscheiden wohl nur Kleinigkeiten. Beide stehen zum dritten Male im Achtelfinale. Der VfB flog beide Male raus (2014/15 gegen Syrau, 2016/17 gegen Rotschau), während Fortuna jeweils diese Hürde nahm (2011/12 gegen Schöneck, 2017/18 gegen Kottengrün). Im aktuellen Wettbewerb ließ Auerbach bereits die Punktspielrivalen Mühltroff (6:1) und Werda (7:2) mit Kantersiegen straucheln, während Fortuna mit Rodewisch (4:0) einen Ligakollegen aus dem Weg räumte. Fast ausgeglichen ist die Bilanz der Punktspielduelle gegeneinander: Acht Auerbacher Siegen stehen sieben der Fortuna gegenüber. Nur einmal trennten beide sich unentschieden. Die bisher letzten beiden Auftritte beim VfB sah aber die Plauener vorn: 2:0 am 23. November 2013 und 1:0 am 4. Mai 2013. In der Meisterschaft wurde Auerbach nach den beiden jüngsten Niederlagen (0:2 in Schreiersgrün, 0:1 gegen Rotschau) die Tabellenführung los. Fortuna ist als Neuling dort seit vier Spieltagen ungeschlagen.

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