Beim VFC wackelt nur im Training das Netz

Von Ilong Göll

Plauen.Der VFC Plauen steckt in der Fußball-Oberliga in einer kleinen Krise. Mit dem 0:1 am Samstag beim VfL Halle 96 und dem 0:1 am Ostermontag zu Hause gegen den Ludwigsfelder FC haben die Vogtländer jetzt drei Spiele in Folge ohne eigenen Torerfolg verloren. Trotz Doppelbelastung am Wochenende und einem immer weiter schrumpfenden Kader, fehlt zur Zeit auch einfach ein Quäntchen Glück. „Es ist, warum auch immer, der Wurm drin. Wir müssen uns das Glück einfach wieder erarbeiten“, erklärte Plauens Trainer Robert Fischer am Ostermontag nach der bitteren Niederlage.

Mit einem Tor nach 8 Minuten überraschten die Gäste aus Ludwigsfelde die Defensivabteilung des VFC, begünstigt durch Abstimmungsprobleme in der zusammengewürfelten Hintermannschaft des VFC Plauen. Der Ball wurde in die Nahtstelle durchgesteckt und Youssef Labbouz tauchte frei vor Jakob Pieles auf und schob den Ball zur Führung ein. Zweimal stand danach Pieles im Mittelpunkt und meisterte die Situationen nach einem Distanzschuss und einem gefährlichem Eckstoß. Auf der anderen Seite konnten die Vogtländer eine Torwartunsicherheit der Gäste nicht nutzen. Rick Behling vergab darauf das 0:2 freistehend, in dem er den Ball über das VFC-Tor beförderte. Ondrej Nyber ruckte zwar zweimal an, aber seine Schüsse waren zu harmlos, wie auch der Kopfballversuch von Charly Spranger.

Der VFC Plauen scheint das Toreschießen verlernt zu haben. Zwar stellt der Tabellendritte der Oberliga nach drei torlosen Spielen mit 60 Treffern immer noch die gefährlichste Offensive der Liga, aber: „Im Training zerschießen die Spieler das Netz und im Spiel bekommen sie zur Zeit nichts auf die Ketten. Ich kann niemandem einen Vorwurf machen. Wir hatten heute 12 Feldspieler zur Verfügung. Die Mannschaft hat sich von selbst aufgestellt. Man darf auch nicht vergessen, die Mannschaft hatte noch das Samstagspiel in den Beinen. Trotzdem haben wir bis zum Schluss versucht, das Unentschieden noch zu erreichen“, erklärte Robert Fischer.

Nach drei Niederlagen ist der 3. Platz in großer Gefahr, da sowohl Freital (5.), als auch Bischofswerda (4.) mit 38 Punkten und einem Spiel weniger hinter dem VFC lauern. Am kommenden Wochenende gastiert der FC Einheit Wernigerode als Tabellenachter im Plauener Vogtlandstadion. Dann soll auch die VFC-Offensive wieder zeigen, was sie eigentlich kann.

Statistik

VFC Plauen: Pieles – Heinrich, Grandner, Träger (16. Gläser), Morosow – Andreopoulos, Kretzer – Sovago, Will, Nyber – Spranger; Tore: 0:1 Labbouz (8.); SR: Blank (Borsch); Zuschauer: 469

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