Bad Brambach krönt seine Hallensaison

Die Mannschaft des Kreisligisten SSV Bad Brambach wurde am Sonntag in Plauen etwas überraschend, aber keinesfalls unverdient Futsal-Kreismeister des Vogtländischen Fußball-Verbandes.
Die Mannschaft des Kreisligisten SSV Bad Brambach wurde am Sonntag in Plauen etwas überraschend, aber keinesfalls unverdient Futsal-Kreismeister des Vogtländischen Fußball-Verbandes. Foto: Rainer Taubald

Die Fußballer aus dem oberen Vogtland haben sich in Plauen den Titel des Futsal-Kreismeisters gesichert. Die Entscheidung über Platz 1 und 2 fiel hauchdünn aus.

Plauen.Futsal-Hallenkreismeister der Männer 2019/20 ist am Sonntagabend in der Plauener Kurt-Helbig-Sporthalle der SSV Bad Brambach geworden. Die Obervogtländer gewannen das im Modus jeder gegen jeden ausgetragene Endrundenturnier um den Elster-Park-Plauen-Cup mit zwölf Punkten und 8:2 Toren vor dem punktgleichen 1. FC Rodewisch, der mit 8:3 Toren denkbar knapp Zweiter wurde. Den dritten Platz belegte die SpG Pausa/Mühltroff (9/7:4) vor dem SV Merkur Oelsnitz (6/4:5) und dem ESV Lok Plauen (6/3:5). Abgeschlagen landete der 1. FC Wacker Plauen (0/1:12) auf dem sechsten Platz. Mit zwölf Treffern wurde der Bad Brambacher Toni Sieber Torschützenkönig. Alex Samolowicz vom 1. FC Rodewisch wurde zum besten Spieler und Pascal Mann von Lok Plauen zum besten Torhüter gewählt.

110 Besucher sahen ein spannendes und kampfbetontes Endrundenturnier. Außer Wacker Plauen hatten nach je drei Spielen alle Teams noch Titelchancen. Lok Plauen war nach dem 1:2 gegen Bad Brambach im vierten Spiel aus dem Rennen. Bad Brambach führte durch ein Tor von Müller 1:0. In Unterzahl – Tauner sah Rot – traf Antelmann zum 1:1. Sieber gelang der Siegtreffer für die Brambacher.

Danach gewann die Spielgemeinschaft Pausa/Mühltroff durch Tore von Thieme und Schankat gegen Wacker Plauen, für das Degelmann traf, mit 2:1. Heiß umkämpft war die Partie zwischen Oelsnitz und Rodewisch. Wünsch traf für die Rodewischer zum 1:0. Der Oelsnitzer Rödel sah die rote Karte, mit dem folgenden 2:0 durch Krohn war der Landesklasse-Vertreter aus dem Titelrennen.

Vor der Schlussrunde lagen der Kreisligist Bad Brambach und der Vogtlandligist Rodewisch mit je neun Punkten vorn. Der spätere Turniersieger legte mit einem 4:0 – Sieber per Dreierpack und Voigt trafen – gegen den zweiten Vogtlandligisten Wacker Plauen vor. Rodewisch musste also im vorletzten Turnierspiel gegen den Kreisliga-Vertreter Lok Plauen mit zwei Treffern Differenz gewinnen, um sich den Meistertitel zu sichern. Obwohl die Plauener die besseren Chancen hatten, traf Wutzler für Rodewisch zum 1:0. Heiße Diskussionen gab es wegen einer Situation in letzter Sekunde: Rodewisch hatte das vermeintliche 2:0 geschossen, doch der Treffer fiel nach Auffassung des Kampfgerichts erst nach der Schlusssirene.

Als Turnierleiter Enrico Jahn Minuten später das Ergebnis „Rodewisch gegen Lok Plauen 1:0“ verkündete war der Jubel im Lager der Bad Brambacher riesengroß. Pausa/Mühltroff gewann danach das entscheidende Spiel um Platz 3 gegen Oelsnitz 2:0.

Die Bad Brambacher krönten damit ihre starke Hallensaison, schließlich hatten sie schon im Turnier um den Pokal der „Freien Presse“ reihenweise den oberklassigen Mannschaften das Fürchten gelehrt und nur knapp den Einzug in die Endrunde verpasst.

Der Bad Brambacher Trainer Gert Fineiß blieb im Erfolg bescheiden: „Das Niveau des Turniers war eher gering. Viele Teams haben, so auch wir, Spieler aus der zweiten Reihe eingesetzt. Es überwog oft der körperliche Einsatz. Mit unserer Leistung bin ich natürlich sehr zufrieden.“ Für das geringe Zuschauerinteresse für die Futsal-Meisterschaft hat der SSV-Coach eine Erklärung: „Durch die kleinen Tore fallen weniger Treffer. Das macht Futsal für Besucher uninteressanter.“ Nicht ganz so kritisch sah es Turnierleiter Enrico Jahn: „Das Niveau war durchschnittlich, gleich dem der vergangenen Jahre.“ Daniel Müller vom Vogtländischen Fußball-Verband ergänzt: „Zu viele Foulspiele beeinträchtigten das spielerische Niveau.“

Der Rodewischer Pascal Wutzler hatte den ersten Ärger über den knappen Ausgang schnell verdaut: „Ich denke, das Turnier hatte gutes Niveau. Dazu haben auch besonders die Kreisligisten Bad Brambach, Pausa/Mühltroff und Lok Plauen beigetragen. Wir sind mittlerweile zum vierten Mal dabei, waren stets vorn platziert und sind mit dem zweiten Platz zufrieden.“

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