„Auerbachs Lewandowski“ trifft in der Nachspielzeit

  • Beitrag veröffentlicht:25. November 2019
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles
Auerbach.Der VfB Auerbach kann sich auf seine Heimstärke verlassen: 3:2 gewann der VfB am Freitagabend gegen Fürstenwalde. Das Team von Trainer Sven Köhler fuhr damit den fünften Heimsieg in Serie ein. Und das gegen einen Kontrahenten, der sowohl individuell stärker besetzt ist als die Auerbacher und auch als Team normalerweise den Vogtländern einen Schritt voraus ist.

Bis in die Schlusssekunden hinein sah es ganz danach aus, als ob der VfB ohne das Hochgefühl des Sieges den Platz verlassen würde. Denn in einer dramatischen, aber nicht immer gutklassigen Partien ging es heiß zur Sache. Nur einer blieb cool: Marc-Philipp Zimmermann. Mal wieder war der Stürmer die Auerbacher Lebensversicherung. Mit seinen beiden Treffern war er wieder allein für Sieg, Unentschieden oder Niederlage verantwortlich. Wenn er nicht trifft, stehen die Chancen nicht gut – darin unterscheidet sich der „Auerbacher Lewandowski“ vom Bundesliga-Torjäger. So geschehen vor zwei Wochen, als Zimmmermann vor dem Tor sündigte. Die Folge: Auerbach verlor in letzter Sekunde.

Dass zwei Wochen später ausgerechnet der Unglückliche vom letzten Regionalliga-Spiel der entscheidende Mann sein würde und die Last-Minute-Niederlage mit einem Last-Minute-Sieg ausgleichen würde, war lange Zeit nicht abzusehen. Denn auch gegen die einsatzstarken Gäste aus Brandenburg kam der VfB lange Zeit nicht gut zurecht. Der frühe Rückstand durch Hausdorf (7.) ließ eher ein Reißen der Erfolgsserie vermuten. Fürstenwalde war besser. Doch nahm sich das Team selbst aus dem Rennen. Auch wenn die Schiedsrichter-Entscheidung, dem VfB nach einer Viertelstunde einen Elfmeter zuzusprechen, mindestens zweifelhaft war, so ließen sich die Gäste davon aus dem Konzept bringen.

Sie kümmerten sich mehr um den Schiedsrichter als ums eigene Spiel, verloren die Konzentration. Das gipfelte darin, dass Gäste-Coach Matthias Mauksch dem Schiedsrichter sogar Betrug vorwarf. Eine Aussage und auch ein Auftreten, das angesichts der Diskussionen um Gewalt gegen Schiedsrichter in den vergangenen Wochen der Sache nicht gerecht wurde und unverhältnismäßig war. Es dürfte wohl auch nicht ohne Folgen bleiben.

Die Bestrafung für Maukschs Entgleisung folgte auf dem Platz. Nach einer berechtigten Gelb-Roten Karte für Wunderlich (18.) spielte Fürstenwalde über zwei Drittel des Spiels in Unterzahl. „Ohne den Platzverweis wäre es für uns natürlich schwieriger geworden“, sagte VfB-Coach Sven Köhler. Die Gelb-Rote hatte zur Folge, dass Fürstenwalde defensive auftrat, mit Kontern aber stets gefährlich blieb.

Erst ein Gedankenblitz von Zimmermann nach dem Seitenwechsel führte zum 2:1, als er von der Strafraumkante traf. Doch Fürstenwalde kam zurück. „Das 2:2 hat sich wie eine Niederlage angefühlt“, so VfB-Coach Köhler. Doch Zimmermann drückte eine Kadric-Flanke per Kopf zum 3:2-Sieg über die Linie.

StatistikAuerbach: St. Schmidt – Löser, Müller, Sieber, Morosow – Wurr (80. Tarczal), Horschig – Kadric, Stock, Schlosser – Zimmermann. Tore: 0:1 Hausdorf (7.), 1:1 Schlosser (Foulelfmeter/15.), 2:1 Zimmermann (62.), 2:2 Atici (85.), 3:2 Zimmermann (90.+2). Gelb-rote Karte: Wunderlich (Fürstenwalde/18./Foulspiel). SR: Ostrin (Eisenach). Zuschauer: 510.

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