Auerbach.Keine Punkte, nur ein Tor, neun Gegentreffer – die Bilanz des VfB Auerbach aus der ersten Englischen Woche fällt ernüchternd aus – und bringt die Vogtländer in höchste Gefahr in der Fußball-Regionalliga. Ganz klar ist deshalb: Die Mannschaft von Trainer Sven Köhler muss den österlichen Doppel-Spieltag nutzen, um seine Chancen auf den Klassenverbleib noch zu wahren.

Mit den beiden Heimspielen gegen den SV Lichtenberg 47 am Mittwoch, 19 Uhr, und den BFC Dynamo am Sonntag, 16 Uhr, warten allerdings zwei höchst unterschiedliche Gegner auf Auerbach. Während Lichtenberg ein Gegner ist, gegen den die Auerbacher eigentlich unter Sieg-Pflicht stehen, sind sie gegen den Spitzenreiter BFC Dynamo krasser Außenseiter.

Für das Regionalliga-Saisonfinale brauchen die Auerbacher also Mutmacher. Und die sind angesichts der schwierigen Lage rar gesät. So ist der Kader personell weiter zusammengeschrumpft: Neben dem rotgesperrten Marcin Sieber fällt auch noch Philipp Müller aus, dessen Comeback nicht so verlief, wie die Auerbacher Verantwortlichen es sich erhofft hatten. Müller leidet unter muskulären Problemen und fällt für beide Spiele aus. Immerhin verfügt Köhler in der Defensive über einige Optionen – und sieht darin auch eine Chance: „Ziel eines jeden Spielers muss es doch sein, dass er seine Regionalliga-Tauglichkeit nachweist. Jetzt bekommen die Spieler die nächste Chance dazu.“ Dass sie über dieses Format verfügen, sieht Köhler durchaus: „Wir haben auch in den letzten Spielen phasenweise nachgewiesen, dass wir in der Lage sind, Spiele zu gewinnen“, erinnert er an die gute erste Halbzeit gegen Chemie Leipzig und die Spiele gegen Altglienicke oder Babelsberg. „Wir dürfen nur nicht solche billigen Fehler machen“, gibt er seinem Team mit, in dem laut Köhler die Ankündigung von Manager Volkhardt Kramer, nach der Saison als sportlicher Leiter aufzuhören, keine Rolle gespielt habe. Kramer sprach zwar in den letzten Tagen noch einmal mit der Mannschaft und begründete die Entscheidung, aber dennoch betont auch Köhler: „Volkhardt bleibt dem Verein ja erhalten.“

Damit die Regionalliga dem VfB Auerbach erhalten bleibt, muss das Team sich dennoch straffen. Köhlers Losung vor den entscheidenden Tagen: „Wir haben nicht mehr so viel zu verlieren: Wir müssen das Herz in die Hand nehmen, mit Klugheit agieren und alles, was wir haben, in die Spiele werfen.“