Vogtländerin strahlt: Ganz nah dran an der WM der Frauen

  • Beitrag veröffentlicht:3. Juli 2019
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles
Nizza/Plauen.Für Wanda Poitschke aus Plauen geht die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Frankreich länger als für die deutsche Nationalmannschaft. Denn während die Elf von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Samstag nach der 1:2-Niederlage im Viertelfinale gegen Schweden die Heimreise antreten musste, hat die 29-Jährige ihren letzten „WM-Einsatz“ am Samstag im kleinen Finale noch vor sich.

Ein erstes Fazit kann sie aber schon vorher ziehen. „Es war eine super Erfahrung, die ich nur jedem ans Herz legen kann“, sagt Wanda Poitschke. Sie war und ist als Teilnehmerin des sogenannten Volunteer-Programms des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFHJ), also als freiwillige Helferin, ganz nah am Geschehen dran. Bei allen fünf WM-Spielen in Nizza stand sie als Teil des Zuschauerservices den Fans im Stadion mit Rat und Tat zur Seite, wies sie ein und gab Auskünfte jeglicher Art. „Die Atmosphäre war einfach super. Man lernt viele verschiedene Leute kennen, die aus der ganzen Welt kommen“, erzählt die junge Frau. Dabei hatte sie auch viel zu lachen: „Manche Fans sind mit ganz verrückten Kostümen ins Stadion gekommen. Japaner in traditioneller Kluft oder Australier im Känguru-Outfit – keine Ahnung wie die das bei der Hitze ausgehalten haben, aber so was bleibt natürlich in Erinnerung.“ Sprachlich war das Engagement für die Plauenerin kein Problem. Poitschke studierte unter anderem Französisch und durfte nach dem Studium über das DFHJ schon ein Jahr in Frankreich verbringen. Für das Programm rund um die WM hatte sie sich schon im November 2018 beworben, und diese Entscheidung nicht bereut.

„So eine Chance bekommt man nicht so häufig. Es macht mir Spaß, mit vielen verschiedenen Personen zusammen zu arbeiten und da war dieses einmalige Engagement natürlich perfekt.“ Neben der Arbeit fand die Weltenbummlerin, die schon in GriechenlandEngland und der USA gearbeitet hat, aber auch Gelegenheit, die Zeit an der Côte d’Azur zu genießen. „Nach den Spielen am Strand sitzen, eine Flasche Wein, ein guter Käse und die Nacht am Meer ausklingen lassen, ich glaube das war abseits des Platzes das schönste“, erinnert sie sich.

Ihr Interesse am Fußball wurde aber nicht erst durch die WM geweckt. Sie begann als Zehnjährige, selbst zu spielen. „Damals habe ich bei der SG Jößnitz angefangen und sogar noch mit den Jungs gespielt. Und ich versuche natürlich auch weiterhin aktiv in einer Mannschaft zu bleiben, auch wenn das durch die Arbeit schwierig ist“, so Poitschke, die Plauen mit 18 Jahren verlassen hat, aber gerne zurückkommt. „Man versucht natürlich so oft es geht Freunde und Familie zu besuchen.“

Aktuell ist sie in Brüssel um ihrer Arbeit im Goethe-Institut nachzugehen. „Ich freu mich aber schon, am Donnerstag zurück zu fliegen und das letzte Spiel in Nizza mitzuerleben“, erzählt sie. Einen Favoriten vor den Halbfinals hat sie auch schon gefunden: „Nachdem Deutschland und Frankreich rausgeflogen sind drücke ich jetzt den Holländerinnen die Daumen.“

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