VfB droht zweite Winterpause

Von Marcus Schädlich

Das für Sonntag geplante Spiel der Auerbacher in der Fußball-Oberliga bei Wacker Nordhausen ist abgesagt worden. Ärger gibt es für die Vogtländer auch wegen eines Urteils des Sportgerichts.
Auerbach.Der VfB Auerbach geht offenbar in eine Art zweite Winterpause. Bereits am Donnerstagnachmittag standen die Chancen, dass die für Sonntag geplante Oberliga-Partie beim Abstiegskandidaten Wacker Nordhausen stattfinden kann, sehr schlecht. „Wir warten stündlich auf eine Absage“, sagte VfB-Trainer Sven Köhler. Am Donnerstagabend folgte mit der offiziellen Absage die Bestätigung, dass sein Team nicht die Reise zum früheren Regionalliga-Kontrahenten antreten muss.

Damit hat der VfB drei Wochen Pause in Folge. „Das ist natürlich absoluter Mist“, sagt Köhler, der allerdings über eine andere Entscheidung ganz froh ist: Dass die Spiele im Februar mit einiger Kritik auf Schnee gespielt wurden, kommt den Auerbachern nun zugute. „Sonst hätten wir schon sechs Nachholspiele, das kann man gar nicht mehr aufholen“, so der VfB-Coach, der dennoch mit schweren Folgen auf den Wettbewerb rechnet. Denn nun droht den Auerbachern zum Beispiel ein Doppelspieltag an Ostern: Am Samstag womöglich ein Nachholspiel, am Montag in Bischofswerda. „Das ist ein unmöglicher Rhythmus. Ich weiß nicht, wie man so etwas als Verband zulassen kann“, ärgert sich Köhler.

Dass Auerbach dann aber vorige Woche das Heimspiel gegen den VfL Halle 96 selbst absagen musste, sei unumgänglich gewesen, wie Uwe Kramer, Vorstandsmitglied und sportlicher Leiter, nun nochmals betont: „Ich habe nie einen schlechteren Platz gesehen. Es war definitiv unmöglich, am Samstag ein Spiel im Stadion zu spielen. Der Schiedsrichter hätte es nie angepfiffen, wenn wir bis Samstag gewartet und ihn entscheiden lassen hätten“, entgegnet er den Kritikern, die die Absage hinterfragt hatten.

Heiß in kalten Tagen bleibt es in Auerbach dennoch: Zuletzt hatte sich Verärgerung in einer anderen Angelegenheit geregt: der Sperre von Pascal Schardt. Der hatte gegen Bautzen die Rote Karte gesehen – mit der Begründung des Schiedsrichters auf eine Unsportlichkeit. Der Sportrichter entschied hingegen: Es sei eine Tätlichkeit gewesen und sperrte Schardt für drei Spiele. „Ich weiß nicht, wie man darauf kommen kann, wenn es keine TV-Bilder von der Szene gibt. Das angebliche Abseitstor von Marc-Philipp Zimmermann, das wohl kein Abseits war, wird doch auch nicht im Nachhinein revidiert“, ärgert sich Köhler. Der VfB hat deshalb nun Einspruch eingelegt. Denn für Schardt kämen drei Spiele Sperre knüppeldick: Er hätte damit nicht nur drei Wochen spielfrei wegen der Witterung, sondern weitere drei Wochen Pause. „Wir ziehen unsere Sperren derzeit mit. Pascal wäre damit praktisch sechs Wochen gesperrt“, sagt Köhler. Denn durch die kurzfristige Absage wird es schwer, einen Testspielpartner zu finden. „Wir würden schon gern spielen, um einen Rhythmus zu bekommen. Allerdings stehen alle Ligen im Spielbetrieb“, sagt Köhler und hofft deshalb vor allem auf eins: Besseres Wetter. „Wir hatten zwar keinen sehr harten Winter, aber es hat irgendwie immer zum falschen Zeitpunkt geschneit oder wurde frostig.“

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