Trainer gerät ins Schwärmen

Von Olaf Meinhardt

Reichenbach/Auerbach.Der Reichenbacher FC drückt in der Fußball-Landesklasse seine Nase immer näher an das Zielband „Staffelsieg und Aufstieg“. Die Elf von Carlo Kästner hat am Samstagnachmittag dem zuletzt stark aufspielenden VfB Auerbach II (nur eine Niederlage aus den letzten zwölf Spielen) eine auch in der Höhe verdiente 4:1 (3:0)-Niederlage zugefügt.

Es war eine klare Angelegenheit vor der Saisonrekordkulisse von 310 Fans im Stadion am Wasserturm. Vom Anpfiff weg merkte man dem RFC seinen Siegeswillen an: „Wir sind hochmotiviert in die Zweikämpfe gegangen, die ganze Körpersprache war klasse. Was meine Jungs im ersten Abschnitt auf den Rasen brachten, das hatte schon Landesligaformat. Wir machten nichts Verrücktes, nichts Aufregendes, wollten die Auerbacher nicht ins Spiel kommen lassen und im gegnerischen Strafraum effektiver als zuletzt sein. Unser Matchplan ging auf“, freute sich der Reichenbacher Trainer Carlo Kästner über die Leistung seiner Jungs.

Den Deckel drauf machte der RFC bereits kurz nach Wiederbeginn. Kurz hinter der Strafraumlinie wurde Süß von Schuster von den Beinen geholt, Lange verwandelte vom ominösen Punkt. In der 61. Minute hatte Peltsch sogar das 5:0 auf den Fuß, wieder tauchte Schlosser im richtigen Moment ab. Als die Partie gelaufen war, kam der VfB besser ins Spiel. Vogels Eingabe köpfte Dressel an die Latte (63.), den zurückspringenden Ball drückte der nachsetzende Möckel ein. Doch dieser Treffer war nur Ergebniskosmetik. Zwar hatten die Auerbacher bis zum Ende mehr vom Spiel, was aber auch daran lag, dass RFC-Verteidiger Diegel nach einer Notbremse gegen Vogel die Rote Karte sah. Auerbach mühte sich in der Schlussphase redlich, besaß aber nichts Zwingendes mehr. Eine dicke Gelegenheit hatte der RFC aber noch. In der zweiten Nachspielminute prüfte Schmelzer den Gästekeeper, der den Ball aber mit tollem Reflex über die Latte lenkte.

„Ich bin schon enttäuscht. Die erste Halbzeit war unsererseits zum Vergessen. Keine Körpersprache, mangelndes Zweikampfverhalten“, fand VfB-Trainer Steve Gorschinek. „Wir wollten dieses Derby mit einer gewissen Lockerheit angehen. Das gelang uns aber nicht. Dem RFC ist der Aufstieg jetzt nicht mehr zu nehmen.“ Und weiter: „Jetzt setzen wir aber alles daran, am Ende unmittelbar hinter den Reichenbachern auf Rang 2 einzukommen.“

StatistikReichenbach: Hettwer, Lange, Diegel, Dietzsch (74. Knappe), Hendel, Peltsch, Kästner, Rosenmüller, Süß (67. Schmelzer), R. Seidel (67. Kummer), Horn (86. Böhm); Auerbach: Schlosser, Leucht (77. Tuschinski), Krug, Dressel, Herold, Möckel, Persigehl, M. Seidel, Vogel (80. Hilpmann), Schuster, Förster (46. Löser); Tore: 1:0 Peltsch (14.), 2:0, 3:0 Rosenmüller (20., 41.), 4:0 Lange (48., Foulelfmeter), 4:1 Vogel (64.); Rote Karte: Diegel (RFC, 72., Notbremse); Schiedsrichter: Steingräber (Neudorf); Zuschauer: 310

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