RFC zum Siegen verdammt

Von Olaf Meinhardt
Reichenbach.Eigene Hausaufgaben machen und auf Schützenhilfe hoffen – der Reichenbacher FC hat es nach der Nullnummer am vergangenen Sonntag gegen den ärgsten Widersacher Rapid nicht mehr in der eigenen Hand, um am Saisonende Platz 1 in der Fußball-Landesklasse West zu besetzen. Doch gerade nach dem Einbiegen auf die Zielgeraden passierten im Fußball oft schon die tollsten Dinge, wenn Favoriten unerwartet die Nerven verlieren und schon sportlich Totgesagte zu neuem Leben erwachen. „Wir haben jetzt praktisch nur noch Endspiele, die wir allesamt gewinnen und damit den Druck auf Rapid hochhalten wollen“, gibt Reichenbachs Trainer Carlo Kästner die Route vor. „Alles andere können wir sowieso nicht beeinflussen.“

Mittelschwer liest sich die kommende Auswärtsaufgabe am Sonntag beim TSV Germania Chemnitz, gegen welchen man im Hinspiel beim 6:1 seinen höchsten Saisondreier einfuhr. Für den TSV gab es gegen die Top-Fünf bisher zwar nichts zu holen (Ausnahme: ein 4:1 gegen Merkur Oelsnitz), dafür fuhr er gegen die Zweisteller 25 von möglichen 27 Punkten ein. Ihr Saisonziel „Etablierung in der Liga und der Abstiegszone nicht zu nahekommen“ können die Chemnitzer bereits abhaken. Von Platz 3 bis 8 ist immer noch alles drin.

Der TSV wartete zuletzt mit zwei Siegen auf (1:0 Lichtenstein, 3:0 Reinsdorf-Vielau) und wird versuchen, die Hinrundenschlappe auszuwetzen. Gegen den RFC liest sich seine Bilanz bei nur zwei Siegen und jeweils fünf Unentschieden und Niederlagen recht negativ. „Germania wird hoch motiviert sein, uns ein Bein zu stellen. Aber wir sind bestens vorbereitet. Allein am Mittwoch zählte ich 20 Mann im Training. Personell könnte es im Moment nicht besser laufen“, hofft Kästner, dass auf die Superserie seiner Jungs von saisonübergreifend 24 ungeschlagenen Spielen ein weiterer Sieg folgt. Schiedsrichter ist Michael Rehm (Aue).

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