RFC schickt Merkur ohne Punkte heim

Von Olaf Meinhardt

Im Vogtland-Derby der Fußball-Landesklasse haben sich Reichenbach und Oelsnitz die Halbzeiten geteilt. Nur dass die Hausherren ihre besser nutzten.

Reichenbach.Drittes Vogtland-Derby, dritter Sieg: Der Reichenbacher FC schickte auf seinem Kunstrasen den SV Merkur Oelsnitz mit einer 1:3-Niederlage nach Hause. Am Ende setzte sich der Spitzenreiter der Fußball-Landesklasse und damit Favorit dieser Partie erwartungsgemäß durch. Doch das Resultat spiegelt auf den ersten Blick nicht wider, wie eng es zuging.

„Im ersten Abschnitt hatten wir gegen hoch verteidigende Oelsnitzer unsere Probleme. Da kamen wir noch nicht richtig in die Zweikämpfe und konnten die Bälle vorn nicht festmachen. Dafür stimmte es mit Wiederbeginn, wo Leidenschaft, Einsatz und Biss uns verdientermaßen auf die Gewinnerstraße brachten. Die Jungs haben nach der letzten 0:1-Heimpleite gegen Thalheim die richtige Reaktion gezeigt“, so RFC-Coach Carlo Kästner zufrieden.

Mit Wiederanpfiff bekamen die Hausherren dann die Partie besser in den Griff, erhöhten den Druck und bliesen zum Ausgleich. Der sollte nicht lange auf sich warten lassen. In der 54. Minute bewahrte Lohse seinen Mann noch vor diesem, als er einen Kopfball von Dietzsch gerade noch über die Querlatte lenken konnte. Wenig später war es passiert: Süß stoppte im Rücken des Oelsnitzer Gehäuses die Kugel, drehte sich um seinen Gegenspieler und verwandelte eiskalt ins lange Eck – 1:1. Nun war der RFC weiter am Drücker. Als ein ins Zentrum getretener Lange-Freistoß, den Dietzsch per Kopf erwischte, einem hochspringenden Oelsnitzer an die angewinkelte Hand sprang, entschied der Schiri auf Elfmeter. Diesen verwandelte Lange zur Reichenbacher Führung.

Innerhalb von acht Minuten drehte der Tabellenführer das Blatt. Danach stand das Match auf Messers Schneide. Merkur stemmte sich gegen die Niederlage, sorgte aber nur mit Freistößen für etwas Gefahr. Aus dem Spiel heraus passierte vor dem Hettwer-Tor nicht viel. Doch in der 78. Minute lag das 2:2 in der Luft, als Zimmermann am langen Pfosten die Kugel nur denkbar knapp über das linke Dreiangel knallte. Bis zum Ende brannte es nach diesem Weckruf für den RFC aber auf der anderen Seite. Peltsch (80.) und Süß (87./89.) scheiterten jeweils aus freier Schussposition. Den Deckel drauf machte Kummer, der aus 15 Metern erfolgreich zum 3:1-Endstand abzielte.

Reichenbach konnte mit diesem Sieg seinen Vorsprung an der Tabellenspitze wieder auf acht Zähler ausbauen, während 2023 Merkur weiter auf den ersten vollen Erfolg wartet. „Taktisch zeigten wir uns in den ersten 45 Minuten richtig stark. Mit Wiederanpfiff gerieten wir aber viel zu schnell ins Hintertreffen. In der Schlussphase hätten wir die eine Großchance durch Zimmermann einfach nutzen müssen. Statt 2:2 hieß es wenig später aber 1:3“, so Merkurs Trainer Kenny Häußler, der mit einem anderen Ausgang zufriedener gewesen wäre.

StatistikRFC: Hettwer, Lange, Knappe (46. Dietzsch), Hendel, Peltsch, Kästner, Rosenmüller (72. Kummer), Süß, Seidel, Horn, Diegel, Oelsnitz: Lohse, Ebenhöch, Wilson, Ketzel (71. Hartung), Heydck, Knoll, Hofmann, Persigehl, Pieschel (71. Röhling GRK/90.), Enders (46. Zimmermann), Bobach (79. Winkler); Tore: 0:1 Persigehl (45.), 1:1 Süß (56.), 2:1 Lange (64./Handelfmeter), 3:1 Kummer (85.); Gelb-Rote-Karte: Röhling (Oelsnitz, 90.); SR: Vogt (FSV Treuen); Zuschauer: 230

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