Reichenbach setzt weiter ganz auf die Jugend

Fußball: RFC-Mannschaft verzichtet auf Pause – Kapitän Strobel hört auf

Carlo Kästner – Trainer des Reichenbacher FC Foto: Olaf Meinhardt
Reichenbach.Eine Sommerpause wird es für die Fußballer des Reichenbacher FC nicht geben. Das haben die Akteure selbst beschlossen. Durch die neuen Lockerungen der Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie ist seit einigen Tagen wieder normales Training auf dem Feld möglich. „Wir haben in den vergangenen beiden Wochen schon Einheiten unter den gegebenen Umständen und Verordnungen durchgeführt. Die Jungs wollen auf eigenen Wunsch weiter in der Woche ein- bis zweimal dem Ball hinterherjagen, was nach der langen Pause auch verständlich ist. Schließlich sind wir alle froh, dass der Fußballalltag so allmählich wieder in Gang kommt“, sagt Coach Carlo Kästner.

Richtig zur Sache wird es am 30. Juni zum offiziellen Trainingsauftakt gehen, wenn die Truppe sich auf die kommende Serie in der Landesklasse vorbereitet. Da es keine Absteiger gibt, geht Kästner von einer Staffelstärke von 18 Vereinen aus. Mit Eiche Reichenbrand, Tanne Thalheim, FSV Treuen und der SpVgg Reinsdorf-Vielau kehren altbekannte Teams zurück. „Und weil die Liga mit Sicherheit in der darauffolgenden Saison wieder reduziert wird, kann man getrost von mindestens vier Absteigern ausgehen. Für die Mehrzahl geht es wohl in erster Linie erst einmal um den Klassenverbleib. Für uns auch“, so Kästner, der mit einer auf äußerst umkämpften Mammutsaison mit 34 Spieltagen rechnet.

„Jugend forscht“ bleibt das Motto: Mit Yannick Diegel (Abwehr), Niklas Rosenmüller (Mittelfeld) und Paul Köhler (Abwehr/Mittelfeld) stoßen drei Mann aus der A-Jugend (Dritter der Landesklasse) zum Kader, der schon in der abgebrochenen Saison einer der jüngsten der Spielklasse war. „Im Verein sind wir uns alle einig, dass der eingeschlagene Weg mit einheimischen jungen Leute fortgeführt wird. Das ist unser Faustpfand für die Zukunft. Sportliche Rückschläge sind dabei natürlich nicht ausgeschlossen, wie schon das letzte Spieljahr bewies. Nach einer tollen Ungeschlagenserie im Spätherbst kamen wir zu Beginn der Frühjahrsrunde etwas aus dem Tritt, bis Corona die Ampeln endgültig auf Rot setzte“ , sagt Kästner.

Schmerzlich vermissen wird der RFC im neuen Spieljahr seinen bisherigen Kapitän Maik Strobel. Der im Sommer 2016 an den Wasserturm gewechselte 33-Jährige beendet seine Laufbahn. Den Verein verlassen wird Philipp Jens Albert. Er wechselt nach Schönfels. „Natürlich schauen wir uns in den nächsten Wochen nach Verstärkungen um. Aber einen Mann wie Maik Strobel eins zu eins zu ersetzen, das wird wohl kaum gelingen“, so Kästner, der nach einem routinierten Mann für das Mittelfeld sucht. Wann die Saison startet, bleibt offen. Terminiert ist aber bereits ein erstes „Geister-Testspiel“ am 20. Juni beim kommenden Punktspielrivalen FSV Treuen, der es als Generalprobe für das Kreispokal-Halbfinale nutzen möchte. Übrigens: Einen Tag später wäre offiziell Schluss gewesen mit der Punktspielserie 2019/20. Das Auswärtsspiel beim VfB Fortuna Chemnitz wurde aber wie elf weitere Partien infolge Corona gestrichen.

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